Einfachzucker, Zweifachzucker, Mehrfachzucker? Ist Zucker nicht gleich Zucker? Wir begeben uns auf die Spur der Kohlenhydrate und erklären, wo die Unterschiede liegen.
Einfachzucker gehören zu den Kohlenhydraten, die neben Fett und Eiweiß zu den Hauptnährstoffen zählen. Ihre Aufgabe ist primär die Energieversorgung des Körpers. Was nicht sofort verbraucht wird, speichert der Organismus als Reserve. Die Frage " Machen Kohlenhydrate dick?" lässt sich immer dann bejahen, wenn wir dauerhaft mehr Kohlenhydrate zuführen, als wir verbrauchen. Einfachzucker (Fachbegriff: Monosaccharide) bestehen aus einem Baustein, daher der Name. Bekannteste Vertreter sind Glucose und Fructose, außerdem gibt es Sorbose, Galactose und Mannose. Zweifachzucker (Disaccharide) setzen sich aus zwei Zuckerbausteinen zusammen, Haushaltszucker (Saccharose) beispielsweise aus Fructose und Glucose, ebenso Maissirup. Bei Mehrfachzuckern (Oligosacchariden) schließlich sind mehrere Einfachzucker miteinander verbunden.
Der Aufbau der Kohlenhydrate wirkt sich unmittelbar auf die Verwertbarkeit aus. Während Einfachzucker direkt über den Darm ins Blut gelangen und dort sofort als Energiequelle zur Verfügung stehen, müssen Zwei- und Mehrfachzucker erst in Einfachzucker aufgespalten werden. Dieser Prozess dauert deutlich länger. Insbesondere Vielfachzucker (Polysaccharide), die aus mindestens zehn Bausteinen bestehen, sättigen deshalb viel länger als Monosaccharide. Während reiner Traubenzucker (Glucose) also ideal ist, um schnell aus einem Leistungstief zu kommen, sind die komplexen, langkettigen Kohlenhydrate für die Langfristversorgung gedacht.
Einfachzucker ist vor allem in Süßigkeiten, Früchten, Honig oder auch als Schleimzucker (Galactose) in Milch enthalten. Rohrzucker dagegen ist wie Haushaltszucker ein Zweifachzucker. Beide Kohlenhydratarten sind am süßen Geschmack zu erkennen. Da Lebensmittel mit Einfachzucker den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen lassen, sollten Sie sie im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung nur in Maßen genießen. Bei Unterzuckerung sind sie erste Wahl – Diabetiker haben häufig Traubenzucker für den Notfall dabei und Sportler greifen bei Leistungsabfall zu süßen Energiegels. Sie wollen mehr wissen? Unsere Übersicht der Zuckerarten liefert weitere Infos.