Egal, ob Sie aus gesundheitlichen Gründen auf Zucker verzichten müssen oder es freiwillig tun – die Sehnsucht nach dem süßen Geschmack kann nur selten gänzlich unterdrückt werden. Glücklicherweise gibt es verschiedene Methoden, Lebensmittel auch ohne Zucker zu süßen – Mannit ist eine davon.
Mannit oder auch Mannitol ist ein weißes, pulverartiges Süßungsmittel, das zu den Zuckeralkoholen zählt. Der Name des Stoffes leitet sich aus seinem Ursprung, der Manna-Esche ab, in dessen getrocknetem Saft der Stoff zu 13 Prozent enthalten ist. Mannit-Pulver wird auf Zutatenlisten auch unter der Bezeichnung E 421 aufgeführt. In der Natur kommt Mannit u. A. in Feigen, Oliven, Pilzen und Algen vor.
Obwohl Mannit nicht weniger Kalorien als der klassische Zucker liefert, hat er einen gesundheitlichen Vorteil, der ihn zu einer guten Zuckeralternative für Diabetiker macht: Mannit treibt bei der Verstoffwechselung den Insulinspiegel nicht nach oben, sondern wird stattdessen insulinunabhängig verarbeitet. Für Diabetiker ist der Zuckerersatzstoff daher gut verträglich und als Süßungsmittel geeignet. Mannitol ist nicht für starke Nebenwirkungen bekannt, kann bei einem übermäßigen Verzehr aber abführend wirken. Es wird daher auch als Abführmittel verwendet. Erfahren Sie mehr über die abführende Wirkung von Lebensmitteln.
Aufgrund seiner Beschaffenheit wird Mannit in zuckerfreien oder zuckerreduzierten Lebensmitteln als Süßungsmittel eingesetzt. Es ist verstärkt in Süßwaren, Backwaren, Senf, Soßen und Marmeladen zu finden. Dabei hat der Zuckeralkohol eine Süßkraft von etwa 60 Prozent des klassischen Zuckers. Da der Stoff allerdings verhältnismäßig teuer ist, wird er nicht oft in großen Mengen verarbeitet. Neben Lebensmitteln wird Mannit außerdem als Feuchthaltemittel und pharmazeutisches Hilfsmittel im Herstellungsprozess von Medikamenten verwendet.
Neben Mannit gibt es eine Vielzahl an anderen Zuckerersatzstoffen wie beispielsweise Erythrit oder Xylit. Auch für das Backen ohne Zucker können eine Reihe von Zuckerersatzstoffen wie Stevia verwendet werden. Sollten Sie nur auf industriell verarbeiteten Zucker verzichten wollen, eignet sich auch natürlicher Zucker wie etwa Honig oder Ahornsirup. Beim Backen reicht auch oft schon die Süßkraft einer oder zwei überreifer Bananen.
Tipp: Sie möchten zuckerfrei leben oder mehr über eine solche Ernährung wissen? Erfahren Sie mehr über die Möglichkeiten und gesundheitlichen Auswirkungen.