Zu viel Zucker ist nicht gesund: Das steht fest. Doch während Sie den Teelöffel im Kaffee bewusst weglassen können, verbirgt sich das Süßungsmittel in vielen Lebensmitteln ganz unvermutet. Möchten Sie ohne Zucker leben, gibt es ein paar Tricks, um ihn zu meiden.
Industriezucker verbirgt sich in vielen Lebensmitteln, auch von welchen wir es nicht unbedingt erwarten – ein Blick auf die Inhaltsstoffe verschafft hier Klarheit.
Ein Stück sahnige Torte, köstliche Eiscreme und das Glas Gurken – Moment mal, Gurken? Was zunächst alles andere als süß erscheint, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als wahre Zuckerbombe. So können in einem Glas Gewürzgurken immerhin 12 Gramm des Süßungsmittels stecken – und damit bereits knapp ein Viertel der von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlenen Tagesmenge von maximal 50 Gramm freiem Zucker. Auch zahlreichen anderen herzhaften Konserven und Fertigprodukten fügt die Industrie alle möglichen Arten von Zucker wie Saccharose, Dextrose, Lactose, Maltose, Fructose und Glucose hinzu – achten Sie beim Einkauf einmal auf die Endung "-ose" auf der Zutatenliste. Der wichtigste Tipp, wenn Sie auf Zucker verzichten möchten, lautet deshalb: Kochen und backen Sie so viel wie möglich selbst. Nur so haben Sie Kontrolle über die Zutaten und können sogar Naschwerk wie Gummibärchen mit unserem Rezept für Fruchtleder ohne Zuckerzugabe selber machen.
Frische oder getrocknete Früchte bilden eine gute Basis für natürliche Süße.
Damit zuckerfreie Süßigkeiten trotzdem schmecken, können Sie auf alternative Süßungsmittel zurückgreifen. Unserem Schokokuchen ohne Zucker etwa verleihen Datteln und Apfelmus das gewünschte Aroma. Diese beiden Zutaten sind ideal zum natürlichen Süßen von Gebäck und zuckerfreien Snacks wie Energiebällchen. Auch andere Trockenfrüchte wie Rosinen, Pflaumen, Mangos und Aprikosen eignen sich als Süßungsmittel für zuckerfreie Rezepte. Wer zuckerfrei leben möchte, um abzunehmen, sollte allerdings wissen, dass auch in getrocknetem Obst sehr viele Kalorien stecken. Dasselbe gilt für Honig, Agavendicksaft, Reissirup & Co., die als natürliche Alternativen zum Industriezucker Verwendung finden. Um eine sparsame Dosierung, egal welcher Art von süßer Beigabe, kommen Sie dann nicht herum. Mannit ist beispielsweise aber für Diabetiker geeignet, da er den Insulinspiegel bei der Verstoffwechslung nicht nach oben treibt.
Unabhängig von den Kalorien lohnt es sich aber immer, so weit wie möglich ohne Industriezucker leben zu wollen. Sie entwickeln einfach mehr Sensibilität für Ihren Zuckerkonsum und bereiten Ihre Mahlzeiten häufiger frisch zu. Dabei lassen sich viele weitere Alternativen zu herkömmlichen Zutaten entdecken, die insgesamt die Nährstoffbilanz verbessern können. In unserem Raw Cake mit Avocado beispielsweise werden für den Boden statt Weizenmehl Nüsse verarbeitet und anstelle einer Sahnecreme bilden Avocados, Kokos, Cashewkerne, Erdbeeren und Ahornsirup die Füllung. Auch wenn Sie zuckerfreies Brot backen, gibt es viele leckere Zutaten auszuprobieren. Wie wäre es mit einem Bananenbrot, in dem das gelbe Obst in Kombination mit Haferflocken für einen Hauch von Süße sorgt? Einen zuckerfreien Joghurt können Sie wunderbar mit frischen Beeren wie Heidelbeeren, Himbeeren oder Brombeeren aromatisieren – sie sind ein zuckerarmes Obst. Ihre Geschmacksnerven gewöhnen sich übrigens mit der Zeit daran, dass Lebensmittel weniger süß sind. So meiden Sie automatisch zu viel Zucker.