Auf der Suche nach den optimalen Fetten für eine gesunde Ernährung stellt sich oft die Frage, welches Öl zum Kochen und Braten am besten geeignet ist. Auch ob Olivenöl, Raps- oder Sonnenblumenöl gesünder ist, beschäftigt gesundheitsbewusste Menschen. Wir haben die Antworten auf Ihre Fragen.
Lange als Dickmacher verschrien, genießen insbesondere hochwertige Öle heute einen guten Ruf bei Ernährungsbewussten. Vor allem die Omega-3-Fettsäuren haben dieses positive Image untermauert, aber auch als Vitaminquelle schätzen viele Menschen Pflanzenöle. Welche Speiseöle besonders gesund sind, hängt aber auch stark von ihrem Einsatzbereich ab. So ist das wertvolle Leinöl ausschließlich für die kalte Küche geeignet, ebenso Kürbiskernöl. Zum Braten hingegen ist Sonnenblumenöl gesund, denn es hat einen hohen Rauchpunkt, lässt sich also stark erhitzen. Hier hat es die Nase gegenüber kaltgepresstem Olivenöl und Rapsöl klar vorne – die Details führt der EDEKA-Experte im Beitrag " Welches Öl ist am besten zum Braten geeignet?" aus.
Aber was steckt jetzt eigentlich im Sonnenblumenöl? An Fettsäuren hauptsächlich die mehrfach und einfach ungesättigten Varianten, außerdem viel Vitamin E. Beim vielzitierten Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren schneidet es schlecht ab: Ernährungsexperten empfehlen hier mindestens die Ratio 5:1, Sonnenblumenöl enthält aber fast ausschließlich Omega-6-Fettsäuren. Zum Vergleich: Beim Rapsöl liegt das Verhältnis bei etwa 2:1. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät deshalb auch, bevorzugt Rapsöl zu verwenden und Sonnenblumenöl nur sparsam einzusetzen.
In Maßen und vor allem nicht als einziges Pflanzenfett genossen, kann Sonnenblumenöl also als gesund gelten. Dabei sollten Sie aber auch auf die Qualität und Verarbeitung achten. Stark erhitzt ist nur raffiniertes Sonnenblumenöl (High-Oleic-Sonnenblumenöl) gesund, natives kaltgepresstes Öl besser nur für Salatdressings und Ähnliches verwenden. Außerdem ist ein schonend verarbeitetes Bio-Sonnenblumenöl gesünder als konventionelles: Es enthält in der Regel keine Pflanzenschutzmittel oder Mineralölrückstände.