Kraftsportler und körperlich hart arbeitende Menschen brauchen viel Eiweiß, aber auch wer eine vegane Kostform bevorzugt, sollte auf eine ausreichende Proteinzufuhr achten. Ein pflanzliches Proteinpulver kann bei der Bedarfsdeckung helfen.
Bei einer Ernährung ohne tierische Produkte stehen Proteinquellen wie Fleisch, Eier, Milch und Käse nicht auf dem Speiseplan. Der tägliche Bedarf an Proteinen, der nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) für Erwachsene pro Kilogramm Körpergewicht zwischen 0,8 und 1,0 g liegt, muss durch pflanzliche Nahrung gedeckt werden. Bei Stillenden und Sportlern darf es noch etwas mehr sein. In der Regel reicht eine ausgewogene Ernährung auf Basis der veganen Ernährungspyramide völlig aus, um diese Mengen aufzunehmen. Sie sollten aber wissen, mit welchen vegane Proteinquellen Sie am besten versorgt sind. Hier spielt die biologische Wertigkeit eine Rolle – sie gibt Auskunft darüber, wie gut der Körper die Aminosäuren von veganem Protein verwerten kann. Ideal ist es, verschiedene Quellen für pflanzliches Eiweiß zu kombinieren und so die Wertigkeit zu steigern.
Möchten Sie zusätzlich Proteinpulver einnehmen, lohnt sich ein Blick auf das Aminosäureprofil. Die beste Zusammensetzung bietet Whey Protein, das jedoch aus Milch hergestellt wird und deshalb nicht für Veganer infrage kommt. Rein pflanzliche Proteinpulver basieren häufig auf Erbsenprotein, Hanf, Soja, Reis und Kombinationen dieser Ausgangsprodukte. Vorteilhaft ist es, wenn die essentiellen Aminosäuren enthalten sind – der Körper kann sie nicht selbst bilden und ist auf eine Zufuhr durch die Nahrung angewiesen. Dazu gehören L-Isoleucin, L-Leucin, L-Valin, L-Lysin, L-Phenylalanin, L-Methionin, L-Tryptophan und L-Threonin. Die insbesondere Sportlern häufig empfohlenen Eiweißbausteine L-Arginin und L-Glutamin kann der Organismus dagegen selbst aufbauen, sodass sie nicht unbedingt in der Zutatenliste des Protein-Shakes erscheinen müssen.
Bei der Zusammensetzung der veganen Proteinpulver sollten Sie auch auf sonstige Inhaltsstoffe achten. Nicht selten strotzen vegane Protein-Drinks vor künstlichen Aromen und Konservierungsmitteln. Bio-Proteinpulver ist frei davon, kann aber ebenso wie die konventionellen Produkte viel Zucker enthalten. Möchten Sie das vegane Proteinpulver nutzen, um nach dem Low-Carb-Konzept abzunehmen, sind die stark zuckerhaltigen Drinks denkbar ungeeignet. Wer an Unverträglichkeiten leidet, greift statt zu All-in-one-Produkten mit verschiedenen Eiweißquellen zu einem Pulver, das nur eine Pflanzenart enthält. Vor allem Reisprotein ist hypoallergen.