Ein Familienbetrieb mit Bio-Gemüse und Tradition: Das ist der Naturland-Hof Balks-Dreckmann in Welver-Dinker in Nordrhein-Westfalen. Wir haben mit Bio-Landwirt Friedrich Balks-Dreckmann gesprochen – und viel erfahren über den Anbau auf dem Bio-Bauernhof und die Herausforderungen rund um Bio-Möhren.
Friedrich Balks-Dreckmann ist 31 Jahre alt, staatlich geprüfter Betriebswirt mit Fachrichtung Gemüsebau und Bio-Landwirt aus Leidenschaft. Schon 1989 überlegte sich sein Vater, auf die Bio-Landwirtschaft umzustellen – aus Überzeugung und mit Erfolg! Heute bauen die Balks-Dreckmanns auf ihrem Naturland-Hof unter anderem Kartoffeln, Erbsen, Mais und Möhren an.
Doch bis zur Bio-Möhre, die bei EDEKA landet, ist es ein langer Weg. Zwischen Ende März und Anfang April wird damit begonnen, die ersten Möhren zu säen: Diese sogenannten Frischmarkt-Möhren werden ab Anfang August in der Region geerntet. Stück für Stück und alle zwei bis drei Wochen wird gesät. Die letzten Bio-Möhren werden bei Familie Balks-Dreckmann Ende Oktober gerodet. Sie kommen anschließend ins Lager, von wo aus sie verkauft und zum Beispiel an EDEKA geliefert werden.
Warum Friedrich Balks-Dreckmann den Gemüseanbau und die Bio-Landwirtschaft liebt? Weil jedes Jahr alles anders ist. Von Jahr zu Jahr steht der Bio-Bauernhof mitsamt der Mitarbeiter vor anderen Herausforderungen. Die letzten zwei bis drei Jahre stand die Hitze und die Trockenheit im Fokus. Die Folge: Das Thema Bewässern wurde für den Naturland-Hof immer wichtiger – und anders als früher, ist nunmehr seit drei Jahren eine Bewässerungsanlage im Einsatz.
“Jedes Jahr muss man immer wieder andere Probleme lösen. Und im Herbst ist man meistens froh, dass man es geschafft hat.” - Friedrich Balks-Dreckmann
Hinzu kommt ein aufwendiger, maschineller Einsatz, um Unkraut zu vernichten. Dabei helfen viele Mitarbeiter – die zu den wichtigsten Leuten im Betrieb der Balks-Dreckmanns zählen. Ihre tatkräftige Unterstützung bei der Unkrautvernichtung ermöglicht den biologischen Anbau. Übrigens: Die Möhre passt deshalb so gut in den biologischen Anbau, weil sie sehr geringe Nährstoffansprüche hat. Und das, obwohl das Gemüse zu den arbeitsintensiven Kulturen gehört. Zwischen sieben und acht Arbeitsschritte vom Säen über das Jäten mit der Hand bis zum Möhren ernten sind nötig, damit das orange Gemüse wächst und gedeiht. Das Wichtigste dabei: eine gleichmäßige Wasserversorgung – ohne diese kann es später zum Beispiel zum Platzen kommen.
“Ohne unsere Mitarbeiter können wir keinen biologischen Anbau betreiben.“
Schon 1989 starten die ersten Betriebe mit dem biologischen Landbau. Und schon damals ist der Vater von Friedrich Balks-Dreckmann auf der Suche nach Alternativen. Das Ergebnis nach intensiver Auseinandersetzung mit dem Thema ist klar: Auch ihr Hof soll ein Bio-Bauernhof werden. Und bis heute machen die Gemüseanbau-Kulturen der Familie Spaß.
“Ich bin gerne Landwirt. Ich mag es, auf dem Feld zu arbeiten – und jeder Mensch sollte das machen, was er gerne tut.”
Dass der biologische Anbau in den kommenden Jahren weiter wachsen wird, macht Friedrich Balks-Dreckmann zuversichtlich. Bio-Gemüse ist gefragt – und die Verbraucher interessieren sich verstärkt für die Herkunft von Möhren, Kartoffeln & Co. Regionalität rückt in den Fokus. Ein echter Pluspunkt für den Naturland-Hof. Dazu kommt Spaß und Freude bei der Arbeit – und das gute Gefühl, wenn die eigenen Möhren bei EDEKA im Regal zu finden sind. Reif, leuchtend orange und in hochwertiger Bio-Qualität.
Wussten Sie, dass der deutsche Pro-Kopf-Verbrauch von Möhren, Karotten und roten Rüben bei 9,5 Kilogramm liegt? Das ist eine ganze Menge. In unserem Lebensmittelwissen Karotten erfahren Sie mehr über das gesunde Gemüse. Entdecken Sie außerdem unsere leckeren Rezepte rund um das Wurzelgemüse, zum Beispiel unseren würzigen Möhrenaufstrich, unseren saftigen Blechkuchen mit Karotten oder unsere raffinierten Frittata-Waffeln mit Möhren. Und wenn auch Sie Wert auf regionale und saisonale Produkte legen, unterstützt Sie unser Saisonkalender bei der Suche nach Obst und Gemüse aus heimischem Anbau.