Matcha-Tee wird aufgrund seines hohen Koffeingehalts auch als "Espresso unter den Tees" bezeichnet. Während der Muntermacher-Effekt unumstritten ist, lässt sich manch andere Wirkung von Matcha-Tee nicht belegen.
Wer morgens schwer in die Gänge kommt, kann sich mit dem Koffein im Matcha-Tee auf die Sprünge helfen. Der gemahlene Grüntee mit der intensiven Farbe enthält pro 100 ml etwa doppelt so viel Koffein wie ein Kaffee der gleichen Menge und etwas mehr als eine Tasse Espresso. Dabei tritt die anregende, konzentrationsfördernde Wirkung beim Matcha-Tee langsamer und über einen längeren Zeitraum ein. Grund: Das Koffein wird erst im Darm freigesetzt, während es bei Kaffee bereits im Magen zur Aufnahme kommt. Statt eines Kicksprints legt das Teegetränk also eher einen Muntermacher-Marathon hin. Entschleunigt geht es auch beim Aufbrühen des Teegetränks zu: Wie Sie Matcha zubereiten, verrät Ihnen der EDEKA-Experte. Genau wie bei Kaffee gibt es hier die verschiedensten Spielarten, die darüber entscheiden, wie Matcha schmeckt: pur herb-frisch, als Matcha Latte cremig-süß oder als Kaltgetränk mit Mineralwasser, Limette und Apfelsaft spritzig-erfrischend.
Wann Sie Matcha-Tee trinken und wie viel Matcha Sie am Tag vertragen, hängt also maßgeblich davon ab, wie Ihr Körper auf Koffein reagiert. Manchen Menschen genügt hier eine Tasse am Morgen, um sich fit zu fühlen. Andere können den Grüntee problemlos mehrmals täglich genießen und tolerieren auch abends noch die aktivierende Wirkung von Matcha-Tee ohne Schlafbeeinträchtigung. Darüber hinaus werden Matcha-Tee Effekte zugeschrieben, die kritisch zu hinterfragen sind. Seien Sie skeptisch, wenn das Getränk als Superfood mit wundersamen gesundheitlichen Vorteilen angepriesen wird. So gibt es zwar einzelne Studien, die eine Wirkung von Matcha-Tee auf die Hormone und eine Rolle beim Abnehmen festgestellt haben wollen. Daraus lassen sich aber keine allgemein gültigen Aussagen ableiten. Und auch die straffende Wirkung von Matcha-Tee auf die Haut ist zweifelhaft. Am besten genießen Sie den Tee einfach als das, was er ist: ein leckeres Genussmittel und kein Zaubertrank.
Auch wenn die Wirkung von Matcha-Tee auf den Körper keine Wunderdinge erwarten lässt, schmeckt er einfach gut – und das nicht nur in flüssiger Form. Ein Matcha-Porridge zum Frühstück, Matcha Cake zum Nachmittagstee, Matcha-Eis im Hochsommer oder Matcha-Tee-Plätzchen als kleiner Snack zwischendurch: Leckermäuler kommen auf ihre Kosten! Für farbliche Abwechslung ist auch gesorgt, wenn Sie blauen Matcha in Ihr Teeregal aufnehmen. Dabei handelt es sich zwar nicht um einen echten Tee, aber die Zubereitung ähnelt Matcha. Beide lassen sich als natürliche Färbemittel für Lebensmittel verwenden, die schon in kleinen Mengen für kräftige Töne sorgen.