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Welche Milchsorten gibt es und wo liegen die Unterschiede?

Fettgehalt, Wärmebehandlung, Herkunft: All das sind Faktoren, die verschiedene Milchsorten ausmachen. Doch wie wirken sie sich aus? Und gibt es pflanzliche Alternativen? Lesen Sie hier alles, was Sie rund um das Thema Milchsorten wissen müssen.

Milchsorten und ihr Fettgehalt

Es gibt leichtere und vollere Sorten. Auf die vier Prozent Fettgehalt, die Milch direkt nach dem Melken hat, kommt jedoch nur eine Variante – und das auch nicht immer. Folgendermaßen teilt sich der Gehalt auf:

  • Milch mit natürlichem Fettgehalt: zwischen 3,5 und 4,2 Prozent
  • Vollmilch: 3,5 Prozent
  • Fettarme Milch: 1,5 bis 1,8 Prozent
  • Entrahmte Milch: 0,5 Prozent
  • Magermilch: maximal 0,5 Prozent

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Fettgehalt und Wärmebehandlung: Milchsorten im Überblick

Muss ihre Milch etwas länger halten oder konsumieren Sie sie immer möglichst schnell? Die Antworten auf diese Frage beeinflusst merklich, für welche Milchsorte Sie sich entscheiden. Folgende stehen zur Auswahl:

  • Traditionell hergestellte und traditionell pasteurisierte Frischmilch: Greifen Sie im Supermarkt zur Milch, halten Sie häufig genau diese Sorte in der Hand. Für deutsche Molkereien, deren Produkte in den Handel kommen, ist das Pasteurisieren – sprich, das Erhitzen auf 75 Grad für 15 bis 30 Sekunden – Pflicht. So hält sich die Milchsorte im Kühlschrank höchstens 10 Tage.
  • Länger haltbare Frischmilch (ESL): Ein Extended Shelf Life (ESL) bedeutet nichts anderes, als dass sich diese Milchsorte im Kühlschrank rund 24 Tage hält. Dafür wird sie für wenige Sekunden auf rund 125, jedoch nicht ultrahoch erhitzt. Eine weitere Methode der Entkeimung ist die Kombination aus Pasteurisation und Mikrofiltration.
  • Haltbare Milch: Durch kurze Ultrahocherhitzung auf 135 Grad hält sich H-Milch besonders lang. Nicht einmal der Kühlschrank ist notwendig. Zimmertemperatur genügt für 3 Monate.

Geschützte Milchsorten

Während weder Weide- noch Land- oder Alpenmilch geschützte Bezeichnungen sind, erhält sowohl Heu- als auch Bio-Milch die jeweilige Bezeichnung nur, wenn gewisse von der EU festgeschriebene Anforderungen erfüllt sind:

  • Bio-Milch: Die EU-Öko-Verordnung bestimmt klar, welche Milchsorte sich mit dem "Bio"-Label schmücken darf. Heißt: Lassen es die Witterungsverhältnisse zu, müssen Kühe Weidezugang haben. Ist es zu kalt, benötigen sie im Stall genügend Raum, um sich zu bewegen. Sechs Quadratmeter pro Kuh sind dabei das Minimum. Zudem sind sowohl Genfutter als auch vorbeugende Medikamente untersagt.
  • Heumilch stammt ausschließlich von Kühen, die Heu, frisches Grünlandfutter sowie Getreide fressen. Silage, sprich Silofutter, ist dagegen untersagt.

Pflanzliche Milchsorten

Milchsorten und vegan? Diese beiden Begrifflichkeiten sind künftig im Handel nicht mehr zusammen auf einer Verpackung zu finden. Umgangssprachlich bleibt es zwar dabei, offiziell dürfen sich vegane Milchalternativen aber nur noch das Wort "Drink" anhängen. Dabei nutzen viele Menschen Hafer-, Mandel-, Reis- und Sojamilch im Haushalt ganz ähnlich wie Kuhmilchsorten. Sie werden für Kaffee oder zum Backen verwendet, lassen sich teilweise zum Anrühren von Pudding oder für die Zubereitung eines Shakes nutzen. Für all diese Verwendungsmöglichkeiten eignen sich vegane Alternativen ebenso wie andere konventionelle oder spezielle Milchsorten.

Tipp: Lesen Sie bei uns auch nach, was es mit Kondensmilch und Kaffeesahne auf sich hat – und worin sich diese Produkte genau unterscheiden.