Als Zutat für japanisches Sushi sind Algen bekannt und beliebt, aber wie schmeckt ein Seetangsalat? Und ist die Konsistenz nicht glibberig? Entdecken Sie mit uns ein Lebensmittel, das häufig unterschätzt wird.
Bei Seetang handelt es sich um Algen, die vorwiegend an den Meeresküsten wachsen und bis zu 50 Meter groß werden können. Das Aussehen ist sehr vielfältig und reicht von voluminösen Seetang-Blättern bis zu krautförmigen Algen. Auch farblich deckt Seetang ein breites Spektrum ab und umfasst Rot-, Grün- und Braunalgen. Davon abzugrenzen sind Blaualgen wie Spirulina, die genau genommen zu den Bakterien gehören. Essbarer Seetang lässt sich zu zahlreichen leckeren Gerichten verarbeiten: Der bekannteste Verwendungszweck ist sicherlich, wenn Sie Ihr Sushi selber machen. Dabei rollen Sie Reis, Fisch und Gemüse in ein geröstetes Seetang-Blatt (Nori) ein. Auch der japanische Algensalat Wakame steht oft auf der Speisekarte asiatischer Restaurants und lässt sich aus getrocknetem Seetang einfach selber machen. Dazu übergießen Sie die Blätter mit heißem Wasser, lassen sie zehn Minuten quellen und vermischen den abgetropften Seetang mit dem Dressing. Die Konsistenz ist ähnlich wie Gurke, der Geschmack würzig-salzig.
Möchten Sie öfters Seetang zubereiten und neben Sushi und Salat auch Seetang-Snacks wie Chips und Miso-Suppe genießen, stellt sich die Frage nach dem gesundheitlichen Nutzen bzw. Gefahren. Im Hinblick auf die Nährwerte kann sich Seetang sehen lassen: Roh ist er reich an Vitamin A, Folsäure sowie Iodid und enthält Vitamin B1, B2, Eisen, Mangan, Kupfer und Magnesium. Gerade der Jodgehalt kann vor allem in getrockneter Ware aber auch Probleme bereiten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, nicht mehr als 200 Mikrogramm Jod täglich aufzunehmen. Manche Seetangarten können schon in geringen Mengen diesen Wert übertreffen. Bevorzugen Sie am besten Produkte mit genauen Jodangaben und essen Sie Seetang nicht zu häufig und in kleinen Mengen.
Seetang gibt es in Asia- und Bioläden vor allem in getrockneter oder tiefgekühlter Form zu kaufen, selten frisch. Dazu gibt es zahlreiche Produkte, in denen die Algen verarbeitet sind, etwa knusprige Knabbereien, Brot, Fertiggerichte, Nudeln, Öle, Suppenpulver und Würzpasten. Achten Sie auf die Herkunft, denn je nach Erntegebiet kann die Meeresdelikatesse mit Schadstoffen belastet sein. Produkte in Bio-Qualität bieten hier in der Regel die höchste Sicherheit, Nahrungsergänzungsmittel wie Seetang-Pulver die geringste.