Sago
Sago findet hierzulande mehr und mehr Fans. Der Grund: Die kleinen weißen Perlen sind ein effektives Bindemittel, das im Gegensatz zu Gelatine komplett vegan ist. Erfahren Sie jetzt, was Sago eigentlich ist und wie Sie das Produkt richtig in der Küche nutzen.
Wissenswertes über Sago
Sago hat einen langen Weg hinter sich. So wurde das Bindemittel im 13. Jahrhundert von Marco Polo aus Papua-Neuguinea nach Europa gebracht. In seinem Ursprungsland galt Sago als Grundnahrungsmittel, da Sagomehl zur Herstellung von Brotfladen genutzt wurde.
Was genau hinter dem Produkt steckt: der Saft oder das Mark der Sagopalme. Diese dienen fein gemahlen oder in Perlen-Form als preiswerter Gelatine-Ersatz, da sie aus reiner Stärke bestehen. Heute erhalten Sie im Handel auch Sago, der aus der Stärke anderer Pflanzen wie Maniok oder Kartoffeln gewonnen wird.
Das geschmacksneutrale Produkt ist in Kügelchen-Form besonders beliebt, weshalb Sago auch als Perlsago bekannt ist. Gut zu wissen: Sago-Perlen lösen sich beim Kochen nie ganz auf. Aus diesem Grund werden Ihre damit angedickten Speisen immer eine körnige Konsistenz haben.
Einkauf und Lagerung
In Handel erhalten Sie hierzulande neben "echtem" Sago aus Sagopalmen vor allem Perlsago aus Kartoffelstärke. Beide Optionen schmecken und wirken identisch. Und ganz gleich, für welche Variante Sie sich entscheiden: Lagern Sie das Bindemittel immer luftdicht und trocken. Sagostärke zieht nämlich Feuchtigkeit aus der Luft und verliert so ihre Kraft als Bindemittel.
Küchentipps für Sago
Sago ist primär zum Binden von Süßspeisen beliebt. Nutzen Sie es also etwa für Pudding-Rezepte, Grützen oder fruchtige Suppen, wie unsere Kirschsuppe. Hierfür mischen Sie die weißen Perlen immer in kochende Flüssigkeit und warten, bis sie klar werden.
Tipp:
Die harten Sago-Perlen sollten Sie niemals vorher einweichen! Die Kügelchen lösen sich nämlich bei jedem Kontakt mit Wasser auf.Ein herrlich einfaches, exotisches Dessert ist übrigens chinesische Sago-Suppe. Hierfür kochen Sie die Perlen bis nur ein kleiner weißer Kern sichtbar ist in kochendem Wasser. Die entstandene Masse waschen Sie unter kaltem Wasser ab, bis die Perlen übrig bleiben. Diese mischen Sie dann mit Kokosmilch und verfeinern alles mit Früchten nach Wahl.
Das neutral schmeckende Sago lässt sich aber auch für herzhafte Speisen verwenden. Nutzen Sie etwa gemahlenen Sago zum Brotbacken oder verwenden Sie Sago zum Kochen. Die Perlen funktionieren wunderbar zum Andicken von Soßen und deftigen Suppen oder auch als Einlage für diese.