In den Niederlanden sind sie ein traditioneller Silvester-Nachtisch, sie werden aber auch auf Volksfesten angeboten, sind also immer etwas Besonderes: Oliebollen. Das frittierte Gebäck können Sie mit unserem Oliebollen-Rezept ganz leicht selber machen und zu außergewöhnlichen Anlässen genießen.
4 Portionen
Referenzmenge für einen durchschnittlichen Erwachsenen laut LMIV (8.400 kJ/2.000 kcal)
Energie
Kalorien
Kohlenhydrate
Fett
Eiweiß
Frittieren ist in der niederländischen Küche eine beliebte Garmethode, denken Sie nur an Pommes frites. Bei unserem Oliebollen-Rezept kommt ebenfalls heißes Fett zum Einsatz, allerdings für ein süßes Gericht. So werden Hefeteigkugeln mit Korinthen oder Rosinen – lesen Sie dazu, wie einfach Sie Rosinen selber machen können – und Apfelstückchen in heißem Fett ausgebacken und anschließend mit Puderzucker bestreut. Ähnlich wie unser Rezept für Schmalzkuchen mit Apfelstückchen werden die Oliebollen vor allem zu besonderen Anlässen zubereitet. Zu Silvester, auf der Kirmes oder dem Jahrmarkt gönnt man sich in den Niederlanden gerne die leckeren Bällchen.
Wenn Sie richtig frittieren, ist diese Zubereitungsart übrigens gar nicht so fettig wie gedacht. Entscheidend sind dabei die richtige Temperatur des Frittierfetts und das Abtropfen auf mehreren Lagen Küchenkrepp. Ist das Öl noch zu kalt, saugen sich Teig oder auch Kartoffeln richtig mit dem Fett voll und werden dann natürlich zu einer besonderen Kalorienbombe. Ist das Öl zu heiß, kann es zu rauchen anfangen und es bildet gesundheitsschädliche Nebenstoffe. Bei der richtigen Temperatur wird die Außenseite des Frittierguts schnell knusprig versiegelt und das Fett kann nicht ins Innere vordringen. Die richtige Temperatur erkennen Sie, indem Sie ein Holzstäbchen oder einen Kochlöffelstiel in das Fett halten. Steigen kleine Bläschen am Holz auf, ist das Ölbad genau richtig zum Frittieren.
Wörtlich übersetzt heißt Oliebollen so etwas wie "Ölkugeln". In Norddeutschland ist das Gebäck auch unter dem Namen Silvesterfutschen bekannt, während man in Österreich von "Gebackenen Mäusen" spricht. Wie Sie das Gebäck auch nennen mögen, klar ist, dass die süßen Spezialitäten in heißem Öl schwimmend goldbraun ausgebacken werden. Gebäck, das auf diese Weise hergestellt wird, wird als Siedegebäck, bzw. als Schmalzgebäck bezeichnet. Früher benutzte man tatsächlich statt Pflanzenfett häufig Schmalz zum Ausbacken der süßen Verführungen. Wie in unserem Oliebollen-Rezept werden heute meist hitzebeständige, neutral schmeckende Pflanzenöle, wie Sonnenblumenöl oder Rapsöl, verwendet.
Siedegebäck gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen und Varianten. Eine italienische Spezialität servieren Sie beispielsweise mithilfe unseres Panzerotti-Rezepts. Und in Indien werden Gulab Jamun auf diese Weise hergestellt. Wie bei den Oliebollen oder den klassischen Krapfen, wird häufig ein Hefeteig verwendet. Ob aber gleich in den Teig Rosinen und Apfelstückchen kommen, wie bei den Oliebollen, das Gebäck nach dem Ausbacken mit einer Spritztülle mit Marmelade gefüllt wird, wie bei den Krapfen, oder eine verführerische Cremefüllung bekommen, wie bei unseren Silvester-Berlinern, ist von Gebäck zu Gebäck verschieden. Ebenfalls beliebt für Siedegebäck ist die Verwendung von Brandteig. Berühmte Vertreter hierfür sind die spanischen Churros oder der beliebte Spritzkuchen. Mutzenmandeln und Schneeballen werden wiederum aus Mürbeteig gemacht und werden beim Ausbacken schön knusprig.
Sollten Sie nach all diesen frittierten Köstlichkeiten die Fritteuse einmal ruhen lassen wollen, empfehlen wir unser Pancake-Rezept oder unser Poffertjes-Rezept. Das sind kleine Gebäckspezialitäten, die an Pancakes erinnern. . Nach amerikanischem Vorbild werden die Pfannkuchen besonders locker und luftig gemacht und bekommen ein schmackhaftes Topping aus karamellisierten Äpfeln und Schlagsahne.