Nagt die Kälte des Winters an Ihren Knochen? Dann haben wir hier wärmende Zutaten und Rezepte für den Winter-Endspurt. Da der Februar mit heimischem Gemüse geizt, gibt es dieses Mal Importware.
Viele schwören im Winter auf einen heißen Tee aus frischem Ingwer. Ingwer in kleine Scheiben schneiden, mit heißem Wasser aufgießen, fertig. Doch die scharfen Knollen schmecken nicht nur in heißem Wasser, sondern auch in leckeren Gerichten. Und wer Ingwer zu sich nimmt, der tut auch was für seine Gesundheit. Denn seine wärmenden, ätherischen Öle beugen nicht nur Entzündungen vor, sie befreien bei Erkältungen die Atemwege und helfen, trotz Schärfe, gut bei Magenbeschwerden. Das in ihm enthaltene Gingerol wirkt außerdem wie ein natürliches Aspirin gegen Schmerzen. Zudem stecken die Wurzeln voller Vitamin C und weiteren wichtigen Nährstoffen. Ingwer gibt es in Deutschland fast ausschließlich als Importware zu kaufen.
Übrigens: Wussten Sie, dass Ingwer Fleisch zarter macht? Legen Sie kleine Scheiben Ingwer für wenige Minuten auf ein Stück Fleisch. Durch ein im Ingwer enthaltenes Enzym wird das Eiweiß im Fleisch gespalten und das rohe Fleisch wird in wenigen Minuten zarter.
Die Vanille des armen Mannes, wie der Knoblauch in Österreich genannt wird, ist eines der beliebtesten Würzmittel der Welt. Vom Mittelmeerraum bis nach Asien liebt man den Geschmack der kleinen Zehen. Und auch bei uns erfreut sich Knoblauch einer gleichbleibenden Beliebtheit. Gut so, denn die Schärfe des Knoblauchs wärmt nicht nur von Innen, sie ist auch sehr gesund. Wer rund zwei Zehen verspeist, der spült mit dem Knoblauchöl Alliin seine Arterien durch und beugt Krebs vor. "Knofi" senkt die Blutfettwerte und hemmt durch die enthaltenen Sulfide Entzündungen. Wer auf seine gesundheitsfördernde Wirkung vertraut, der sollte Knoblauch allerdings täglich oder zumindest regelmäßig essen, idealerweise kleingehackt und roh oder nur kurz erhitzt. So entfaltet er am besten seine positive Wirkung.
Übrigens: Was hilft gegen Knoblauchduft? Ingwer, wie passend! Auch Petersilie kann mit dem in ihr enthaltenen Chlorophyll dem Knoblauchgeruch entgegenwirken.
Haben Sie im Januar auch auf Ihre Linie geachtet? Dann können Sie mit Chili im Februar gleich weitermachen. Denn scharfes Essen fördert die Verdauung, erhöht den Kalorienverbrauch und reguliert den Insulinspiegel, ein wesentlicher Faktor bei der Gewichtszunahme. Außerdem vereint Chili nicht nur die gesundheitsfördernden Wirkungen von Ingwer und Knoblauch, es hebt auch die Laune. Durch die brennende Schärfe werden in unserem Gehirn Endorphine ausgeschüttet, welches für Glücksgefühle zuständig ist. Chili bringt Sie also ordentlich ins Schwitzen, also übertreiben Sie es nicht bei der Dosierung.
Übrigens: Etwas übertrieben und mit Chili die Zunge verbrannt? Jetzt bloß nicht mit Wasser nachspülen! Der für die Schärfe verantwortliche Stoff Capsaicin ist fett- und nicht wasserlöslich. Milch ist ein wunderbares Mittel gegen die Schärfe, doch lässt sich die Flüssigkeit schwer im Mund behalten. Greifen Sie ansonsten zu Joghurt oder Quark. Ganz akut hilft eine trockene Scheibe nicht geröstetes Toastbrot, bei schweren Fällen mit kaltem Mascarpone bestrichen.