Im August kommen Melonen, Feigen und Trauben auf den Tisch. Allesamt passend wunderbar zu würzigem Käse oder vollmundigem Schinken: ob in einem grünen Salat, als Häppchen im Partybüffet oder als Magenöffner eines Menüs.
Das Bild vom römischen Kaiser, der sich die Trauben von oben herab in den Mund gleiten lässt, ist altbekannt. In der Tat galten Trauben im alten Rom als Tafelobst und es wurden damals schon Rosinen hergestellt. Wein war damals eine Art Allzweckgetränk, er wurde stark verdünnt und meist gewürzt getrunken. Wer unverdünnten Wein trank, der galt als Säufer. Damals wie heute gilt übrigens: Tafeltrauben sind Weintrauben, die nicht zur Weinherstellung genutzt werden. Traubensorten, die ausschließlich für Weine genutzt werden, nennt man Keltertrauben.
Immer häufiger gekauft werden übrigens kernarme oder kernlose Traubensorten. Schade eigentlich, denn die Kerne enthalten wertvolle Wirk- und Ballaststoffe. Nicht umsonst gilt Traubenkernöl als überaus gesund. Auch in den Früchten selbst stecken allerhand nahrhafter Inhaltsstoffe, allerdings auch reichlich Fruchtzucker. Figurbewusste sollten daher nur mit Bedacht zu Tafeltrauben greifen.
Feigen kennen viele nur in ihrer getrockneten Form. Frische Feigen schmecken weniger süß und haben einen saftigen Biss. Die Früchte können mitsamt ihrer festen Schale verzehrt werden. Man kann die Feige aber auch wie eine Kiwi halbieren und auslöffeln. Feigen sind sehr empfindliche Früchte. Kaufen Sie diese stets nach Bedarf und lagern Sie die Früchte nur kurz und nicht gestapelt im Kühlschrank. Feigen sind durch ihre vielen, kleinen Kerne reich an Ballaststoffen. Aber aus Kalium, Kalzium oder Eisen sind in der Feige zu finden.
Vermeiden sollte man Feigen in Kombination mit Joghurt und Quark. Ähnlich wie bei Kiwis sorgt ein Enzym dafür, dass die Früchte bei Kontakt mit Milchprodukten bitter werden. Kurzes Rezept für eine schnelle Vorspeise: Feigen mit einem Messer von oben kreuzförmig einschneiden und mit Käse füllen. Anschließend die Früchte mit Schinken umwickeln und im Ofen erwärmen, bis der Schinken kross wird und der Käse schmilzt.
Unser Saisonobst Melone gehört überraschenderweise zu den Kürbisgewächsen. Grundsätzlich unterscheidet man bei Melonen zwischen der Wassermelone und den verschiedenen Sorten der Zuckermelone. Wassermelonen gibt es inzwischen nicht nur mit rotem, sondern auch mit gelbem Fruchtfleisch. Allerdings unterscheiden sich diese Sorten nur vom Aussehen und nicht im Geschmack - gelbe Wassermelonen sind allerdings saftiger.
Wesentlich aromatisch sind Zuckermelonen. Die bekanntesten und beliebtesten Sorten sind Honig-, Cantaloupe-, Netz- und Galia-Melonen. Honigmelonen, auch Gelbe Kanarische genannt, schmecken sehr aromatisch-süß und bestehen im reifen Zustand zu rund einem Zehntel aus Zucker. Netzmelonen, zu denen auch die Galia-Melone gehört, sind noch ein wenig aromatischer als Honigmelonen und versprühen einen angenehmen Duft. Cantaloupe-Melonen sind, obwohl sie mit der Gurke verwandt sind, die süßesten Zuckermelonen.