Zu Aprikosen, Pflaumen und Mirabellen gesellen sich im Juli auch die Brombeeren. Ob süße Desserts, lockeres Gebäck oder herzhafte Hauptgerichte: Mit unseren Saisonrezepten treffen Sie stets den richtigen Geschmack.
Brombeeren, oder auch Bromelbeeren, sind in unseren Wäldern weit verbreitet und gehören als Saisonobst zu den Sommerbeeren. Pur sind Brombeeren ein fruchtig-süßer Genuss. Der leicht säuerliche Geschmack erfrischt besonders an heißen Sommertagen. Aber als Garnitur auf Frischkäsetorten oder Käsekuchen machen Brombeeren, im Ganzen oder als Püree, eine gute Figur. Die Brombeere ist überaus gesund, steckt sie doch voller Vitamine und Ballaststoffe. In der Antike wurden die kleinen Beeren sogar als Heilpflanze geschätzt. Auch heute noch werden Brombeerblätter, beispielsweise in Tees, bei Verdauungsproblemen oder Entzündungen in Mund und Rachen empfohlen. Manche Hebamme rät vor einer Geburt zu Himbeerblättertee, denn er soll das Gewebe lockern und so die Geburt erleichtern.
Kleiner Fakt für Botaniker: Wussten Sie, dass Brombeersträucher eigentlich Rosengewächse sind?
Die Aprikose, weit im Süden auch Marille genannt, ist bis zu ihrer orange-gelb leuchtenden Schale vollgestopft mit Vitaminen und Mineralien. Sowohl Vitamin C, E, B1 bis B6 als auch Kalzium, Kalium, Magnesium und Eisen stecken in dieser kleinen Nährstoffbombe. Man muss sich wundern, dass noch so viel Platz für ein fruchtig-süßes Aroma bleibt. Aprikosen sind äußerst aromatisch und pur sehr süß. Erhitzt man Aprikosen, geht die Süße verloren und sie schmecken angenehm säuerlich. Eine warme Aprikosensauce passt so beispielsweise wunderbar zu süßem Milchreis. Aber auch als Zutat in herzhaften Hauptspeisen kann sich die Aprikose schmecken lassen. Das Aroma der Früchte passt besonders gut zu Geflügel, Lammfleisch oder in Sommersalaten.
Unter dem Oberbegriff Pflaume werden rund 2.000 Sorten von Steinobst zusammengefasst. Der handelsüblichen Pflaume ist das jedoch egal, denn sie trägt ihren Namen mit Stolz. Darf Sie auch, denn Pflaumen sind nicht nur gesund und lecker, sondern auch äußerst vielseitig. Die kleinen Früchte eigenen sich ebenso als Snack, wie auch als Belag für Torten oder für Kompott. Pflaumen sind auch eine herrliche Zutat zu herzhaften Fleischgerichten und tragen hier ihren aromatischen Teil bei. Schon die Römer erkannten Ihre abführende Wirkung. Hartnäckig hält sich die Meinung, dass sich Wasser und Steinobst im Magen nicht vertragen. Früher konnten Magenprobleme nur bei Verzehr von Brunnenwasser mit hoher Bakteriendichte nachgewiesen werden. Mit der gesteigerten Qualität des Leitungswassers müssen Sie sich heutzutage keine Sorgen mehr machen.
Übrigens: Die nächste Verwandte der Pflaume ist die Zwetschge. Sie ist in der Regel kleiner und eher länglich. Die für die Pflaumen so charakteristische Furche an der Spitze ist bei Zwetschgen nicht so ausgeprägt. Zwetschgen schmecken ein wenig intensiver, was auch an ihrem geringeren Wassergehalt liegt. Somit eignen sie sich auch besser zum Backen trockener Kuchen als Ihre Schwestern, die Pflaumen.
Mirabellen sind eine weitere Unterart der Pflaume. Ihre Haut und das Fruchtfleisch sind leuchtend gelb. Sie schmecken deutlich süßer als ihre violetten Schwestern, enthalten dementsprechend aber auch mehr Fructose. Besonders beliebt ist Mirabellenlikör oder auch ein Obstbrand aus den kleinen Früchten. Mirabellen haben ein festes Fruchtfleisch und eigenen sich daher wunderbar für Obstkuchen.
Ebenfalls eine Unterart der Pflaume und nahe Verwandte der Mirabelle ist die Reneklode. Wegen ihrer grünlichen Färbung wird sie oft für eine unreife Pflaume gehalten. Sie werden in Frankreich auch Zuckerpflaumen genannt. Völlig zu Recht, denn der Geschmack der Renekloden ist sehr intensiv süßlich.