Olivenöl, Rapsöl, vielleicht noch Leinöl: In vielen Küchen beschränkt sich die Auswahl an Speiseölen auf wenige und immer dieselben Sorten. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Kräuter-, Gewürzöl & Co. selber machen – und warum es sich lohnt!
Selber Öl herstellen, warum das denn? Angesichts der großen Auswahl in gut sortierten Supermarktregalen eine berechtigte Frage. Die Antwort: Selbst wenn Sie viele verschiedene Speiseöle verwenden, entdecken Sie auf diese Weise ganz neue Geschmacksrichtungen und aromatisieren damit auf einfache Weise Ihre Speisen. Und: Kräuteröle sind ideal, um reichhaltige Ernten an frischem Grün aus dem Topf oder Gartenbeet zu konservieren. So wird beispielsweise Salbei eher sparsam zum Würzen verwendet – Reste können Sie wunderbar verwerten, wenn Sie damit Öle selber machen. Und nicht nur eigene Kräuter, auch die Nussernte lässt sich so vor dem Verderb bewahren. Möchten Sie Öl pressen, brauchen Sie eine Ölpresse, die Herstellung klappt aber auch mit einer Ölmühle.
Tipp: Wer sich kein eigenes Gerät anschaffen möchte, kann seine Walnüsse, Haselnüsse oder auch Ölsaaten wie Sonnenblumenkerne bei einer Ölmühle in sogenannter Lohnpressung erzeugen lassen.
Wer im Frühjahr nur schnell etwas Bärlauchöl selber machen möchte, greift einfach zu fertigem Speiseöl. Hochwertige, neutral schmeckende Sorten wie Rapsöl eignen sich am besten, um den intensiven Geschmack der Pflanze optimal zur Geltung zu bringen. Mit Wildkräutern können Sie auch gut Brennnesselöl selber machen und in der Küche verwenden. Löwenzahn, Arnika, Calendula (Ringelblume) oder Giersch eignen sich gut, um Öle und Naturkosmetika für die Haut- und Haarpflege herzustellen. Möchten Sie nicht selbst sammeln gehen, bedienen Sie sich einfach im Kräuter- und Gewürzregal und wählen aus, was Ihnen am besten schmeckt. Ob Sie ein Rosmarinöl selber machen, Knoblauchöl, Chiliöl oder Kombinationen: Der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt. Probieren Sie auch einmal Varianten mit Früchten aus und machen Sie Öl mit Granatapfel selber – ein tolles Gesichtspflegemittel!
Die Herstellung selbst ist denkbar einfach: Sie füllen die gewaschenen, verlesenen und gut getrockneten Zutaten einfach abwechselnd mit einer Ölschicht in sterilisierte Gläser oder Flaschen. Dann decken Sie alles sorgfältig mit Öl ab und verschließen das Ganze luftdicht. Nach einer Woche dunkler Lagerung ist die Delikatesse fertig und kann für Dressings und zum Verfeinern zahlreicher Gerichte verwendet werden. Oder Sie konservieren Paprika, Zucchini, Tomaten und anderes damit. Antipasti selber machen: Wie legt man Gemüse in Öl ein? Diese Frage beantworten wir Ihnen in unserem Expertenwissen.
Egal, wie und womit Sie aromatisiertes Öl selber machen: Sie haben im Gegensatz zu industriell verarbeiteten Produkten stets die Kontrolle über die Inhaltsstoffe. Ein mit Liebe hergestelltes Eigenerzeugnis eignet sich auch super zum Verschenken.