Qualität gewinnt. Auch beim Messer. Je hochwertiger es ist, desto länger nutzen Sie es, um Gemüse, Fleisch oder Kräuter zu schneiden. Gleichzeitig können Sie Ihren Beitrag leisten, wenn Sie Ihre Messer richtig schärfen, pflegen und reinigen. Erfahren Sie hier alles Wissenswerte.
Ein wenig paradox klingt es. Die Bilder von Papierblättern, die einfach durch die Luft gleiten, um dann von einer Messerklinge ohne großes Zutun auseinandergeschnitten zu werden, können schon ein wenig Unsicherheit heraufbeschwören: Ist ein so scharfes Messer nicht gefährlich? Im Gegenteil. Tatsächlich erhöht Schärfe die Sicherheit. Denn während stumpfe Klingen schon mal abrutschen und wenig später Hand und Finger verletzen können, gleiten scharfe Schneiden konstant durch Karotten oder Zwiebeln. Entsprechend regelmäßig sollten Sie Ihre Messer schärfen. Gerade wenn sie richtig stumpf sind, lohnt sich der Weg zum Experten, der sie exakt und professionell schleift.
Grundsätzlich können Sie Ihre Messer auch selber schärfen. Eine Option ist der Wetzstein. Den befeuchten Sie vorab, ehe Sie die Klinge in einem 15- bis 20-Grad-Winkel darüberziehen, wobei Sie einen kleinen Bogen von links nach rechts zur Messerspitze beschreiben. Fünf bis zehn Mal pro Seite genügen. Eine weitere Option ist das Nachschärfen durch Wetzstahl, wobei der eher dazu geeignet ist, Messer scharf zu halten. Auch dabei beschreiben Sie einen Bogen hin zur Spitze, allerdings von oben nach unten. Der Winkel bleibt derselbe wie beim Wetzstein.
Noch einfacher ist es, wenn Sie zum Messerschärfen eine Maschine verwenden. Bei der sind die Winkel der Schleifsteine so eingestellt, dass es perfekt für die Klinge passt, und Sie müssen das Schneideblatt nur hindurchziehen. Da diese Methode weniger präzise ist, empfiehlt sie sich für hochwertige Messer allerdings weniger. Weitere Tipps für den Fall, dass Sie Messer selber schleifen möchten, haben unsere EDEKA-Experten für Sie bereit gestellt.
Küchenmesser zu schärfen ist irgendwann unumgänglich. Allerdings können Sie es hinauszögern, wenn Sie Ihre Messer richtig pflegen, wobei die richtige Reinigung nur als ein Baustein dient. Neben Wasser und ein wenig Spülmittel greifen Sie vor allem zu Öl, um Küchenmesser richtig zu pflegen.
Einerseits wäre da der Griff. Besteht er aus Holz, kann er mit der Zeit durch Wasserkontakt spröde werden und aufquellen. Dem wirken Sie mit einem simplen Griff zu Raps- oder Olivenöl entgegen. Damit reiben Sie den Griff ein und spenden ihm damit eine kleine Lotion. Noch ein Stück wichtiger – gerade bei Modellen aus Carbonstahl – ist bei der Messerpflege natürlich die Klinge; und auch für die eignet sich Öl. Nutzen Sie die passende Sorte, verhindert regelmäßiges Einfetten, dass der Stahl oxidiert, was wiederum Rost und Verfärbungen vorbeugt. Der richtige Zeitpunkt dafür ist direkt nach dem Abtrocknen. Verwenden Sie nur kein Speiseöl und achten Sie darauf, dass es keinen Säureanteil besitzt. Am besten verwenden Sie spezielles Klingenöl für Messer, das dann allerdings lebensmittelecht sein muss.
Nutzen Sie Ihr Messer regelmäßig, ist das Einfetten weniger notwendig. Großen Einfluss hat es vor allem, wenn Sie in den Urlaub fahren und das Messer länger nicht in Gebrauch ist. Alle Pflegehinweise in Sachen Öl und Regelmäßigkeit gelten auch, wenn Sie Damastmesser pflegen. Rostfreie Klingen müssen Sie dagegen überhaupt nicht einfetten. Apropos Reinigung und Pflege: Lesen Sie bei uns außerdem nach, wie Sie Geschirr ideal reinigen – und worauf zu achten ist.
Tatsächlich pflegen Sie Ihre Messer auch mithilfe des passenden Aufbewahrungsorts. Die Schublade neben Gabeln, Löffeln und anderen Messern eignet sich dafür nicht. Stattdessen nutzen Sie einen Messerblock oder eine Magnetleiste, wo die Klinge nicht permanent gegen andere metallene Gegenstände schlägt und daher am Ende länger scharf bleibt. Genau dazu trägt zudem die Schnittunterlage bei. Denn schleift die Schneide regelmäßig über harte Materialien wie Stahl, Glas oder Stein, stumpft sie mit der Zeit ab. Holz und Kunststoff schonen die Klinge dagegen besser.
Es könnte so einfach sein. Spülmaschine auf. Messer rein. Spülmaschine zu. Los geht's. Nur stumpft genau dieser Vorgang Ihre Messer deutlich schneller ab, weshalb Küchenmesser niemals in die Spülmaschine gehören (Pizzasteine übrigens auch nicht – lesen Sie hier, wie Sie Pizzasteine richtig reinigen). Grund dafür ist die im Spülmaschinenreiniger enthaltene Säure, die den speziellen Klingenstahl Ihrer Messer angreift. Nutzen Sie daher stattdessen warmes Wasser, den Spülschwamm sowie einen kleinen Tropfen Spülmittel. Danach trocknen Sie Messer und Klinge umgehend ab und stecken es in den Messerblock oder hängen es an die Magnetleiste.
Zusätzlich können Sie Ihre Messer polieren. Dafür nutzen Sie beispielsweise die feine Seite Ihres Wetzsteins. Bliebe die Frage, wie Sie auf Rost reagieren. Sollten Sie auf einem rostfreien Messer Stellen entdecken, kann es sich dabei nur um Flugrost handeln. Der haftet lediglich an der Oberfläche und lässt sich im Normalfall durch Wischen entfernen. Anders verhält es sich bei Carbonstahl-Modellen. Wenn Sie diese Messer reinigen, kann Rost tatsächlich eine Rolle spielen. Zur Entfernung nutzen Sie einen Rostradierer oder aber einen feinen Stahlschwamm. Gehen Sie dabei jedoch immer vorsichtig vor.