Unter dem Schlagwort "Detox" firmieren viele Kuren und Anwendungen, die den Körper von Giften befreien sollen. Was darunter zu verstehen ist und wann eine Entschlackungskur sinnvoll sein kann, lesen Sie hier.
Ein paar Pfund abnehmen, den Darm entschlacken, den Körper entgiften: All das soll "Detoxing" – übrigens auch als erste Phase von Metabolic Balance – leisten leisten und so das Wohlbefinden steigern und die Gesundheit verbessern. Neben dem kompletten Verzicht auf feste Nahrung für drei bis sieben Tage befürworten viele Entgiftungskuren basische Lebensmittel. Das heißt, die Kost basiert auf Gemüse, Nüssen, Obst, Hülsenfrüchten und Sojaprodukten. Auf diese Weise soll der Körper von überschüssiger Säure befreit werden. Gleichzeitig, so die Anhänger des Naturheilverfahrens, würden im Rahmen der Darmreinigungskur Schlacken aus dem Körper befördert. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) sagt dazu: "Allerdings ist aus wissenschaftlicher Sicht weder die Existenz von Schlacken noch die Annahme, dass säurebildende Lebensmittel den Säure-Basen-Haushalt stören, nachgewiesen." Seien Sie also skeptisch, wenn etwa eine Suppendiät als Entgiftungskur angepriesen wird.
Jenseits der Vorstellung von einer Ballast- und Giftausschwemmung kann eine Entschlackungskur durchaus vorteilhaft sein. Eine basische Ernährung umfasst viel pflanzliche Kost und wenig tierische Produkte, Fertignahrung, Alkohol, Weißmehl und Süßigkeiten. Das allein bringt ein Plus an Nährstoffen und entlastet den Körper von leeren Kohlenhydraten mit wenig Vitaminen und Mineralien. Als Auftakt für eine langfristige Ernährungsumstellung, die essenziell für gesundes Abnehmen ist, kann eine Entschlackungskur also durchaus geeignet sein. Sie hilft, bewusster zu essen und insgesamt einen ausgewogeneren Lebensstil zu pflegen.
Möchten Sie eine Entschlackungskur ausprobieren, empfiehlt sich zunächst ein begrenzter Zeitraum, etwa das Wochenende. Dann haben Sie Zeit, um in Ruhe begleitende Maßnahmen wie Bewegung an der frischen Luft, Saunagänge oder Massagen in Ihren Alltag einzubauen und frische Lebensmittel einzukaufen sowie zuzubereiten. Ob Sie von Freitag bis Sonntag basenreiche Kost auf den Speiseplan setzen oder fasten, bleibt Ihnen überlassen. DEN einen Plan für eine Entschlackungskur bzw. das ultimativ richtige Entschlacken gibt es nicht. Die Jahreszeit ist übrigens auch nicht entscheidend: Zwar werden viele Kuren im Frühjahr durchgeführt, aber es spricht nichts gegen andere Termine. Nach den Weihnachtstagen mit all den Leckereien etwa freut sich das Verdauungssystem über ein paar Tage Entlastung, vielleicht auch über eine entschlackende Saftkur.
Informieren Sie sich außerdem über die Fasten-Form Intervallfasten.