In Israel gibt es sie an fast jedem Imbiss: Knusprige Falafel und cremigen Hummus. Die Kichererbsenbällchen und die Kichererbsenpaste sind feste Bestandteile der jüdischen Küche.
Dass beide Speisen auch im arabischen Raum zu den Nationalgerichten gehören, ist typisch für die jüdische Rezeptwelt bzw. für israelische Rezepte, denn in ihr spiegeln sich die Einflüsse verschiedener Kulturen wider.
Während die Rezepte für Hummus, Matbucha und Falafel zum sephardisch-orientalischen Zweig der jüdischen Kochkunst gehören, stammen viele andere Traditionsspeisen aus dem osteuropäischen Raum und haben Ähnlichkeiten mit österreichischen Mehlspeisen: Die sogenannte aschkenasische Küche kennt Strudel, Kreplach (Krapfen), Matzeknödel, Rugelach, Challah und Babka (Hefegebäck und -kuchen) sowie Bagel. Letztere gelten heute als amerikanisches Gebäck, stammen aber ursprünglich aus Krakau, wo sie schon Anfang des 17. Jahrhunderts zum jüdischen Backhandwerk gehörten. Mit unserem Rezept für Vollkorn-Bagel können Sie eine Variante der herzhaften Brötchen selber backen – und suchen Sie nach einem passenden Nachtisch, probieren Sie einfach unsere Hamantaschen aus.
Oft fällt im Zusammenhang mit der jüdischen Küche der Begriff "koscher". Mit dem jiddischen Wort werden Gerichte bezeichnet, die den jüdischen Speisegesetzen (Kaschrut) entsprechen. Neben dem Verzicht auf Schweinefleisch umfasst das Regelwerk weitere Gebote, zum Beispiel die Trennung von Fleisch- und Milchprodukten und das rituelle Schlachten (Schächten) von Tieren.
Jüdische Rezepte sind reich an Gemüse, Linsen und Getreide. Dabei kommen nicht nur Weizen und Gerste zum Einsatz, sondern auch gerne Pseudogetreide. So wird Buchweizen in vielen Variationen verarbeitet, etwa als Grütze mit Butter und Sahne oder deftig nach Art eines Risottos zubereitet: Probieren Sie unser raffiniertes Buchweizenkascha-Rezept mit Beeren und viele weitere Backrezepte mit Buchweizenmehl.
Typisch ist auch die Verwendung von pochierten Eiern wie in unserem traditionellen israelischen Rezept für Shakshuka. Für Würze sorgen hier Zwiebel, Kreuzkümmel und Knoblauch, die neben Minze, Senf und Lauch zu den häufig genutzten Gewürzen in der jüdischen Küche gehören.