Kaum eine Pastavariante ist beliebter als Spaghetti. Kein Wunder. Genuss bringen die Nudeln immer, zudem sind sie einfach zuzubereiten und nahezu endlos zu kombinieren. Lassen Sie sich von unseren vielseitigen Spaghetti-Rezepten zwischen Carbonara und Bolognese inspirieren.
Traditionell sind Spaghetti aus Italien rund, in gekochtem Zustand etwa zwei Millimeter dick sowie rund 25–30 Zentimeter lang. Dazu bestehen sie wie fast jede italienische Pasta aus Hartweizengrieß und Wasser, wobei sich der Geschmack am besten entfaltet, wenn sie mit Bronzewalzen hergestellt wurden. Das macht die Oberfläche schön rau und sorgt dafür, dass die Spaghetti die Soße gut aufnehmen können. Italiener essen sie übrigens, indem sie sie mit der Gabel am Tellerrand aufwickeln. Ohne Löffel – und natürlich ohne sie mit dem Messer zu zerschneiden.
Wichtig ist, dass Sie die Nudeln immer in reichlich gesalzenem Wasser kochen, wenn Sie mithilfe von Spaghetti-Rezepten schnell eine Mahlzeit zubereiten möchten. Um festzustellen, ob Sie genug gesalzen haben, können Sie das Wasser kurz probieren, ehe Sie die Pasta hineingeben. Geschmacklich sollte es an Meerwasser erinnern. Öl sollten Sie dagegen nicht dazugeben, da die Pasta die Soße sonst nicht so gut aufnehmen kann. Rühren Sie stattdessen regelmäßig um. Auch das verhindert, dass die Spaghetti zusammenkleben. Die dafür verantwortliche Stärke hilft wiederum bei der Soßenaufnahme. Geben Sie ein wenig Kochwasser in die Soße Ihres Spaghetti-Rezepts, haftet sie dank der enthaltenen Nudelstärke besser an der Pasta. Aus diesem Grund sollten Sie die Nudeln auch nicht mit kaltem Wasser abschrecken – egal ob Sie mit einem Spaghetti-Rezept vegetarische Pasta, Spaghetti mit Hähnchen oder eine Bolognese zubereiten. Dabei würden Sie die Stärke von der Pasta spülen und die Soße könnte schlechter haften.
Spaghetti eignen sich natürlich nicht nur für legendäre italienische Gerichte. Sie bereichern das Grillbuffet, lassen sich schnell zu einem aromatischen, nahrhaften Mittagessen verarbeiten und fördern Ihren kulinarischen Erfindergeist, wie unsere One-Pot-Feta-Pasta beweist. Beliebt sind beispielsweise auch Spaghetti-Auflauf-Rezepte. Oder Sie bereiten für die Mittagspause oder den Grillabend leckere Nudelsalate wie unseren Spaghettisalat zu. Welchen Wein Sie zur Pasta servieren, hängt übrigens stark von der jeweiligen Soße ab. Zur Bolognese passt beispielsweise eher ein Roter, während Sie zu Lachs-Spaghetti oder unseren Spaghetti Frutti di Mare eher einen Weißwein servieren.
Tipp: Hartweizengrieß setzt den Standard. Möchten Sie Spaghetti-Rezepte noch ein Stück nahrhafter gestalten, können Sie viele Gerichte, darunter unser Spaghettisalat mit Rucola, auch problemlos mit Vollkornnudeln kochen. Bedenken Sie nur, dass die etwas würziger schmecken und nicht ganz so viel Soße aufnehmen.
In Deutschland fehlen sie in kaum einem italienischen Restaurant auf der Speisekarte: die "Spaghetti nach Köhlerart" mit Speck, Ei und Käse aus der Region Latium. Das einfache Nudelgericht gehört zu den berühmtesten der italienischen Küche. Zur Zubereitung der Soße wird durchwachsener Speck (meist Pancetta, kein Kochschinken) in feine Streifen geschnitten und in wenig Olivenöl oder Butter sanft ausgebraten. Den geriebenen Käse (Parmesan oder Pecorino romano) verschlagen Sie mit Ei (pro Person etwa eine halbe Tasse Käse und ein Ei). Danach geben Sie die gekochten Nudeln in eine vorgewärmte Schüssel und vermengen sie sofort mit dem Speck, etwas Nudel-Kochwasser, der Käse-Ei-Mischung und frisch gemahlenem Pfeffer. In einigen Rezepten kommen dabei noch etwas Sahne und Weißwein, manchmal nur Eidotter hinzu. Speck zusammen mit fein gehackten Zwiebeln oder Knoblauch zu schmoren, ist ebenfalls eine Variante. Wichtig ist in jedem Fall, dass Sie die Käse-Ei-Mischung nur erwärmen und nicht kochen, so dass sie eine cremige Konsistenz behält. Eine etwas einfachere Variante gelingt Ihnen mithilfe unseres Spaghetti-Carbonara-Rezepts.
Das Ragù alla bolognese dürfte neben der schlichten Tomatensoße, den Spaghetti Pomodoro, weltweit die beliebteste Pasta sein, wenngleich sich viele Varianten längst vom Original entfernt haben. Meist begleiten Spaghetti die Soße, in Bologna jedoch gehört sie traditionell zu Tagliatelle. Zubereitet wird sie aus Hackfleisch vom Rind (oder einer Mischung von Rind, Kalb und Schwein – in traditionellen Rezepten auch mit Geflügelleber), fein gehackter Zwiebel, Möhre und Staudensellerie sowie eventuell Pancetta. Diese Zutaten werden in Olivenöl angebraten und mit Wein, etwas Wasser oder Fleischbrühe abgelöscht. Hinzu kommen Tomatenmark und passierte Tomaten oder Dosentomaten (die sind besonders aromatisch). Manche Rezepte sehen außerdem das Verfeinern durch eingeweichte Steinpilze vor. Als Gewürze dienen neben Salz und Pfeffer gerne Lorbeerblätter, Gewürznelken und Muskatnuss, unseren Spaghetti mit Bolognese fügen Sie wiederum frisches Basilikum hinzu. Um die Säure der Tomaten zu mildern, können Sie Milch (seltener Sahne) hinzugeben. Wichtig ist, dass Sie eine Bolognese bei niedriger Temperatur mindestens zwei Stunden garen, bis sie am Ende schön dickflüssig ist. So gehen die unterschiedlichen Aromen diese leckere Verbindung ein, die die Soße so berühmt machte.
Spaghetti Aglio e Olio (Spaghetti mit Knoblauch und Öl) ist ein einfaches Nudelgericht der süd- und mittelitalienischen Küche. Zur Zubereitung braten Sie zerdrückte oder fein gehackte Knoblauchzehen in reichlich Olivenöl hell an. Dazu kommt viel frisch gemahlener schwarzer Pfeffer. Das dabei entstandene Würzöl verbinden Sie mit al dente gekochten Spaghetti. Das war's! Eine scharfe Variante sind Spaghetti Aglio, Olio e Peperoncino aus den Abruzzen und aus Rom. Dabei kommen frische oder getrocknete Chilischoten zum Öl hinzu. Weitere Varianten entstehen durch Zugaben von zum Beispiel gehackter glattblättriger Petersilie (entweder roh oder kurz im Öl frittiert) oder eingelegten Sardellen, die ebenfalls gehackt im Öl mitgedünstet werden. Verfeinern können Sie Spaghetti Aglio e Olio mit etwas geriebenem Käse (Parmesan oder Pecorino). Bei unserem Spaghetti-Aglio-Olio-Rezept bringt außerdem ein wenig Zitronenabrieb eine gewisse Frische in das Gericht. Und bei diesen Knoblauchnudeln kommt statt Olivenöl Butter in die Sauce.