Die fränkische Küche hat eine lange Tradition, viele fränkische Rezepte stammen noch aus dem Mittelalter. Wir geben einen kleinen Überblick über die bekanntesten überlieferten Speisen der nordbayerischen Region und bieten Ihnen neue Kochideen aus Franken.
Knusprige Rostbratwürste und Elisenlebkuchen zur Weihnachtszeit: Für diese beiden Erzeugnisse ist Franken vielerorts bekannt. Aber auch leckere Braten, in Fett gebackene Krapfen oder "Hitzplotzer" (Flammkuchen) gehören zum kulinarischen Repertoire der Region. Der fränkische Sauerbraten aus Rindfleisch gehört zum Standard auf jeder Speisekarte in dieser Gegend im Norden Bayerns. Die Besonderheit an diesem Gericht ist, dass die Bratensoße mit Lebkuchen gewürzt wird. Es handelt sich dabei aber um spezielles, wenig gesüßtes Gebäck.
Bratwürste sind der bekannteste Exportschlager aus Nürnberg, obwohl in ganz Franken unterschiedliche Sorten von Würsten hergestellt werden. Die Nürnberger Bratwürste sind nach fränkischem Rezept meist aus Schweinefleisch, seltener mit Kalbfleisch-Anteil, und werden seit jeher mit Salz, Pfeffer und Oregano gewürzt. Dazu passen fränkischer Kartoffelsalat (mit Essig-und-Öl-Marinade angemacht) und Sauerkraut. Wenn Sie es etwas leichter mögen, bereiten Sie sich doch eine feine Bratwurst auf buntem Salatzu. Eine weitere Möglichkeit für ein Gericht mit Würstchen ist die Bratwurstterrine. Hier werden fränkische grobe Würste noch roh aus der Haut gepellt und das Brät zu einer fein gewürzten Terrine weiterverarbeitet, die Sie im Ofen backen. Dazu gibt es Kraut und Kartoffelbrei.
Franken ist tatsächlich die Region mit der größten Brauereidichte – und zwar weltweit! Allen voran der Landkreis Bamberg: Er hat viele kleine Brauereien zu bieten – in der Stadt selbst gibt es zwölf, bei gerade einmal 70.000 Einwohnern. Typisch fränkische Sorten sind zum Beispiel das Zwickelbier, ein naturtrübes helles Bier, oder das dunkle Rauchbier. Seinen herben Geschmack bekommt es von der Räucherung des Malzes. In Unterfranken sind auch der Anbau und der Genuss von Weißwein sehr verbreitet. Warum fränkischer Wein im typischen Bocksbeutel verkauft wird, erklärt Ihnen unsere EDEKA-Expertin Caro Maurer: Mit der Form sollte die Originalität sichergestellt werden.
Tipp: Genießen Sie einen fränkischen Silvaner, Riesling oder Bacchus zu Mett- und Leberwurst oder zu Fleischsalat – am besten bei einer fränkischen Brotzeit!
"Küchla" aus Franken (also frittiertes Hefegebäck) haben eine charakteristische Schalenform und werden oft auch als "Hutkrapfen" bezeichnet. Apfelküchle werden nach fränkischem Rezept mit einem Teig aus Mehl, Milch, Ei und Weißwein zubereitet, in dem Sie die Apfelscheiben wenden und dann in heißem Fett ausbacken. Und die berühmten Nürnberger Lebkuchen? Das originale fränkische Rezept ist natürlich streng geheim. Fest steht, dass echte Elisenlebkuchen zu etwa 90 Prozent aus Haselnüssen und Mandeln sowie Gewürzen bestehen und sie nur ganz wenig Mehl enthalten dürfen.
Tipp: Wenn Sie Lust auf reinen Mandel-Lebkuchenhaben, dann testen Sie doch unser Rezept.