Ob zum Dessert oder Buffet: Wir geben Tipps, wie Sie eine Käseplatte mit ausgewählten Käsesorten, Beilagen und Weinen richtig zusammenstellen.
Eine herzhafte Käseplatte ist der krönende Abschluss eines leckeren Menüs. Aber auch in gemütlicher Runde zu einem guten Glas Wein passt stets eine ausgewählte Variation verschiedener Käsesorten. So stellen Sie eine Käseplatte für Gäste richtig zusammen.
Der Mix macht’s – eine leckere Käseplatte zu arrangieren ist gar nicht so schwer. Sorgen Sie für Abwechslung und kreieren Sie eine aromatische Mischung aus milden, pikanten und würzigen sowie weichen, halbfesten und festen Käsesorten. Diese Auswahl kommt immer gut an und bietet für jeden Geschmack etwas. Legen Sie eine besondere Sorte dazu, damit eine „Standardplatte“ aus bekannten Käsesorten nicht langweilig ist – etwa eine Rolle Harzer Käse. Den Sie mit unseren Harzer-Käse-Rezepten übrigens kulinarisch ganz neu entdecken.
Um etwas System in die Auswahl zu bringen, können Sie bei Mixplatten gern die Käsesorten geschmacklich von mild nach kräftig anrichten. Selbstverständlich können Sie aber auch spezielle Käseplatten nach einer bestimmten Geschmacksrichtung, Milchart, Region oder Saison gestalten. So begeistern Sie Ihre Gäste mit einer individuellen Auswahl. Das Schöne: Eine Käseplatte ist ruckzuck hergerichtet, macht wenig Arbeit und bietet höchsten Genuss.
Damit man wirklich von einer Käseplatte sprechen kann, bieten Sie eine Auswahl von mindestens vier Käsesorten an. Das Gesamtbild soll ansprechend und übersichtlich sein, weshalb Sie die Platte auch nicht überladen sollten. Käsesorten werden am ansprechendsten im Stück mit entsprechenden Käsemessern stilvoll präsentiert, so dass sich jeder nach Gusto bedienen kann. Die Menge richtet sich dabei nach Anzahl der Personen und in welchem Rahmen eine Käseplatte gereicht wird. Zu einem Glas Wein für Käseliebhaber darf es immer gern etwas mehr sein, als Dessert nach einem üppigen Gericht oder als Teil des Buffets reichen kleinere Mengen.
Sie wollen etwas ganz Besonderes auftischen? Dann machen Sie doch einfach schmackhaften Käse zu Hause selber – unsere Anleitung zeigt Ihnen, wie es geht.
Milde Käseplatte: Brie, Camembert, Formai de Mut, Romadur, Le Montagnou, Winzerkäse, Ortenburger, Emmentaler, Gouda, Paglietta.
Pikante Käseplatte: Gorgonzola, Münster, Tilsiter, Cheddar, Bergkäse, Comté, Taleggio, magerer Sauermilchkäse, Esrom.
Würzige Käseplatte: Roquefort, Saint Albray, Tomme de chèvre, Toma Piemontese, Sage Derby, Reblochon, Rougette, Brin d’damour, Old Prima Donna braun, Limburger.
Gemischte Käseplatte: Beispielsweise eine Variation aus vorgenannten Käsesorten.
Tipp: Lassen Sie sich vom Käsefachverkäufer beraten – kosten Sie die Sorten, damit Sie genau wissen, was Sie Ihren Gästen später anbieten.
Obwohl gute Käsesorten geschmacklich für sich sprechen, können die richtigen Beilagen eine Käseplatte noch veredeln. Auch das Auge isst mit, denn hübsch angerichtet wird die Käseplatte zur Festplatte. Hervorragend mit Käse harmonieren Weintrauben (weiße und blaue Sorten) sowie Walnüsse. Aber auch andere Obstsorten wie prallrote Erdbeeren, gelb leuchtende Physalis und dunkelviolette Brombeeren sowie appetitlich angerichtete Birnenschnitze oder eine Variation von Trockenobst setzen Akzente.
Auch frische Feigen sind nicht nur ein köstliches Beilagenobst zur Käseplatte, sie sind in Form von Feigensenf oder Feigenmarmelade sehr beliebt. Die fruchtig-scharfen Aromen harmonieren wunderbar mit vielen Käsesorten und werten eine Käseplatte in ihrer geschmacklichen Vielfalt auf. Servieren Sie zur Käseplatte daher eine Auswahl an verschiedenen Senfsorten, beispielsweise Orangensenf, Quittensenf oder Aprikosensenf. Auch Chutneys auf Fruchtbasis oder süßes Ahornsirup sind perfekte Begleiter. Knackiges Gemüse wie aromatische Cocktailtomaten gehen auch immer. Was als Beilage nicht fehlen darf: Duftendes Brot. Egal ob Bauernbrot oder Ciabatta, Hauptsache frisch. Aufgelockert wird die Käseplatte noch mit Trockengebäck wie Brezen, knusprigen Blätterteigstangen, Grissini-Stangen oder Kräckern. Verzichten können Sie auf Butter, denn guter Käse braucht keine Unterlage. Dafür lässt er sich umso vielseitiger kombinieren. Wie Sie dabei vorgehen, verraten Ihnen beispielsweise unsere köstlichen Camembert-Rezepte.
Die Franzosen machen es vor: Zur Käseplatte gehört auch ein guter Tropfen. Doch welchen nehmen? Heutzutage ist die Etikette weniger streng und man trinkt Wein, wie es einem zum Gericht gefällt. Andererseits harmonieren manche Aromen besonders gut miteinander und andere nicht, wiederum können sich Gegensätze wunderbar anziehen.
Zum milden Weichkäse wie Brie oder Camembert passen trockene oder halbtrockene Weißweine wie Riesling, Dornfelder Weiß- oder Grauburgunder, bei Roten empfiehlt sich ein Spätburgunder oder ein Trollinger. Würzige Weichkäse mit roter Rinde vertragen sich ebenfalls mit einem trockenen Riesling, aber auch mit einem Gewürztraminer oder einer Spätlese – bei Rotweinen sind ein Regent oder ein kräftiger Dornfelder empfehlenswert. Blauschimmel- und Edelpilzkäse mögen kontrastreiche Aromen von salzig und fruchtig-süß und harmonieren daher mit einer Beerenlese. Käsesorten wie Junger Gouda, Butterkäse, Edamer und Höhlenkäse vertragen sich mit vollmundigen Weinen wie Dornfelder oder Spätburgunder.
Ein kräftiger Ziegenkäse braucht einen fruchtig-trockenen Wein, der eine feine Säure besitzt – beispielsweise ein Weißburgunder oder eine Rieslingauslese. Hartkäse wie Gruyère, Manchego oder Cheddar vertragen sich mit gehaltvollen Weißweinen genauso gut wie mit tanninreichen Rotweinen. Das sind beispielsweise ein Kerner, Auslesen (Scheure, Riesling) oder ein Lernberger. Probieren Sie grundsätzlich auch Roséweine. Und: Gegen ein Glas kühles Bier ist auch nichts einzuwenden.