Von wegen Unkraut! Viele wild wachsende Kräuter können Sie essen, und sie sind sogar sehr nährstoffreich. Trauen Sie sich! Mit unseren Wildkräuter-Rezepten wie Löwenzahn-Pesto können Sie sich langsam vortasten – und lernen, wie Sie die Kräuter sammeln und verwenden.
Der große Vorteil bei Wildkräutern ist: Es gibt sie überall umsonst, wo es ein bisschen grünt, und sie warten mit einer Menge gesunder Nährstoffe auf. Wussten Sie, dass Brennnesselblätter das Sechsfache an Vitamin C enthalten wie Zitronen (knapp 350mg pro 100g gegen 50mg pro 100g)? Auch Löwenzahn und Bärlauch sind reich an Vitamin C, der Verzehr dieser Kräuter wirkt sich deshalb positiv auf Nervensystem, Immunsystem oder die Bildung von Kollagen im Körper aus. Bärlauch sowie Brunnenkresse sind zudem gute Eisenquellen – es muss also nicht immer der Spinat sein! Bärlauch können Sie zudem wie Spinat kurz in Salzwasser kochen und als Beilage servieren.
Die schnellste Verarbeitung von Wildkräutern ist, sie gründlich zu waschen und dann einen Salat daraus zuzubereiten. Mit Löwenzahn, Kapuzinerkresse, Minze und Zitronenmelisse verwenden wir herbe, leicht scharfe und frische Aromen für unseren Wildkräutersalat mit Beeren und Sonnenblumenkernen. Der herzhafte Löwenzahn passt zu reichhaltigen Salatdressings. Er schmeckt leicht bitter – etwas Schmand oder saure Sahne im Dressing mildert diese herbe Geschmacksnote ab.
Zu Pasta oder als Brotaufstrich passt hingegen unser Löwenzahn-Pesto. Wenn Sie eine Abwechslung zum Basilikum-Pesto suchen, ist der nussige Geschmack dieser Würzsoße genau das Richtige für Sie. Für einen leckeren Smoothie können Sie Bärlauch, Brunnenkresse & Co. ebenfalls frisch verwenden. Testen Sie unseren Wildkräuter-Smoothie mit Babyspinat und Löwenzahn. Äpfel geben hier eine zusätzliche fruchtige, Bananen eine süße Note. In unserem Übersichtsartikel zu Rezepten für grüne Smoothies finden Sie zum Beispiel Varianten mit Avocado, Romanasalat oder Feldsalat.
Lernen Sie außerdem, wie man mithilfe von Wildkräutern, leckere Kräutersalze zaubert.
Für Wildkräuter-Rezepte sollten Sie vor allem junge Pflanzen sammeln, diese sind zarter in der Konsistenz und milder im Geschmack. Junge Löwenzahn- oder Brennnesselblätter finden Sie den ganzen Frühling und Sommer über, Bärlauch sollten Sie hingegen vor der Blüte sammeln (Ende März bis Ende April). Danach verliert das Kraut sein typisches, an Knoblauch erinnerndes Aroma.
Allgemein gilt: Alles, was Sie nicht selbst im Garten anbauen, sondern wild pflücken, sollten Sie gut auf Ähnlichkeit mit giftigen Pflanzen überprüfen und vor dem Verzehr gründlich abwaschen.