Schillerlocke: Wissenswertes und Küchentipps
Eine Delikatesse, die heute immer seltener auf den Teller kommt. Aus gutem Grund. Doch was ist die Schillerlocke? Von welchem Fisch kommt sie? Was hat sie mit einem von Deutschlands berühmtesten Dichtern zu tun und weshalb gilt sie als problematisch? Lesen Sie hier alles Wissenswerte.
Wissenswertes über Schillerlocken
Ursprung der Schillerlocke ist der Bauchlappen des Dornhais. Der dreht sich beim Räuchern – inklusive Krümmung an einem Ende – so ein, dass die Delikatesse an Friedrich Schillers berühmte Nackenlocke erinnerte. Um das entsprechende Ergebnis zu erzielen, muss eine Schillerlocke also geräuchert sein. Gleichzeitig gelten ihre Erzeugung und ihr Verzehr als problematisch. Denn die Schillerlocke entstammt einem Fisch, der auf der Roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN geführt wird. Anders formuliert: Der Dornhai ist von Überfischung bedroht, weshalb (nicht nur) Umweltverbände einen Verzicht auf die Schillerlocke fordern. Mittlerweile gibt es aber Schillerlocken-Ersatz. So lässt sich beispielsweise durch Räuchern von Tilapia-Filet eine ähnliche Optik erzielen. Gleichzeitig gibt es Schillerlocken von Dornhaien aus Beständen von Staaten, die stark auf Fangquoten achten und so der Gefahr des Aussterbens des Dornhais entgegenwirken wollen – wenngleich der Nutzen nicht belegt ist.
Einkaufs- und Küchentipps für Schillerlocken
Da die Schillerlocke aus dem Fleisch einer bedrohten Fischart hergestellt wird, fragen Sie beim Einkauf am besten immer nach ihrer Herkunft. So finden Sie heraus, ob der Fisch entsprechend kontrollierter Quoten gefangen wurde. Wobei auch das keine Garantie gegen Überfischung ist. Grundsätzlich findet die Schillerlocke aufgrund der Bedrohung des Dornhais ohnehin immer seltener ihren Weg in unterschiedliche Rezepte. Traditionell wurde sie beispielsweise im Fischbrötchen gegessen, wobei Sie als Alternative wunderbar unser Backfisch-Brötchen probieren können. Statt geräuchertem Hai bietet sich daher beispielsweise Räucherlachs an.