Frisches Obst schmeckt am besten, wenn es richtig reif ist. Doch woran erkennt man, dass Ananas oder Mango verzehrreif sind und ihr volles Aroma entwickelt haben? Wir verraten es Ihnen und geben Rezepttipps für vollreife Früchte.
Obst und Gemüse sind gesunde Lebensmittel und schmecken köstlich: Vorausgesetzt, sie sind weder überreif noch unreif. Machen Sie beim Kauf den Reife- und Frischetest! Wenn Sie Lebensmittel bestellen, sollten Sie die Verarbeitung gut vorplanen. Gerade Bio-Lebensmittel halten sich durch den Verzicht auf Konservierungsmaßnahmen nicht lange und sollten möglichst frisch genossen werden. Bei der Lagerung von Obst und Gemüse gilt: Heimische Sorten können und sollten in das Gemüsefach des Kühlschranks. Tropenfrüchte hingegen vertragen niedrige Temperaturen nicht und sind in der Speisekammer besser aufgehoben. Äpfel immer separat aufbewahren, denn sie verströmen das Reifegas Ethylen, das andere Sorten schneller verderben lässt.
Eine reife Ananas erkennt man ganz leicht an ihrem intensiv fruchtigen Geruch. Die Farbe sollte zwischen Goldgelb und Braun liegen. Sitzen die Blätter des Strunks nicht mehr ganz so fest, dann hat die Ananas ihren optimalen Reifegrad erreicht. Da Ananas nicht nachreifen, sollten Sie keine unreifen Exemplare kaufen. So schälen und schneiden Sie eine Ananas übrigens ganz einfach. Und so bereiten Sie gegrillte Ananas zu.
Um festzustellen, ob die Avocado reif ist, machen Sie am besten einen Drucktest. Bei einem leichten Druck auf die Schale sollte die Avocado etwas nachgeben. Auch am Geruch kann man feststellen, ob die Avocado reif ist, denn unreife Früchte duften nicht. Bei der Avocado-Sorte "Hass" dunkelt die Schale mit zunehmender Reife nach. Im Handel sind heute in der Regel verzehrreife Früchte – zu erkennen an einem entsprechenden Aufkleber – für die Zubereitung von beliebten Cremes wie der Guacamole erhältlich.
Unreife Birnen sind noch sehr fest. Gibt das Fruchtfleisch auf Daumendruck etwas nach, sind sie genussreif. Auch hier gilt die Regel: Ist die Birne reif, ist dies am fruchtigen Duft erkennbar. Birnen können Sie aber auch gern kaufen, wenn sie noch fest sind, da sie im Laufe der Zeit nachreifen. Dieser Vorgang lässt sich beschleunigen, wenn Sie Birnen zusammen mit einem Apfel in Zeitungspapier einwickeln. Für manche Rezepte mit Birnen wie unsere Birnen-Curry-Suppe sollten Sie eher feste Früchte verwenden. Achten Sie auf die Angaben in der Zutatenliste.
Feigen sind reif, wenn sie weich sind und bei Fingerdruck deutlich nachgeben. Allerdings sollten die Früchte auch noch nicht so weich sein, dass eine dauerhafte Druckstelle entsteht. In diesem Fall sind Feigen bereits überreif und würden etwa ein Feigen-Chutney zu süß werden lassen. Feigen reifen nach. Sollte man sich beim Einkauf doch vergriffen haben, einfach etwas abwarten.
Bei Trauben ist es ein gutes Reifezeichen, wenn sie noch fest am Stiel sitzen und die Haut der Beeren schön prall ist. Bei grünen Sorten zeigt eine hellgrüne bis gelbe Farbe die Reife an, bei dunklen Sorten ein Blau bzw. Violett. Wenn man die Traube leicht schüttelt und es fallen viele einzelne Beeren ab, sind sie nur noch kurze Zeit genießbar. Trauben reifen nach der Ernte nicht mehr nach: Es lohnt sich also, beim Kauf genau hinzusehen, damit Köstlichkeiten wie unsere Froyo-Trauben mit Krokant richtig lecker schmecken.
Besonders beliebt sind die Wassermelone, die gelbe Honigmelone oder die Cantaloupe-Melone, wie in unserem Rezept für Melone mit Schinken. Doch wann genau sind sie reif und somit besonders wohlschmeckend? Ein Reifezeichen, das auf alle Melonen zutrifft: Klopft man mit dem Finger auf die Oberfläche und es ertönt ein tief schwingender Ton, ist die Melone reif. Bei Cantaloupe- oder Zuckermelonen kann man den Reifegrad auch an der Farbe der Schale erkennen: Mit zunehmender Reife wird sie nämlich intensiver in ihrer gelben Farbe. Bei Honigmelonen sollte die Schale außerdem auf Druck leicht nachgeben.
Wie die Melone ist der Kürbis zwar keine Frucht, trotzdem lässt sich auch hier der perfekte Reifegrad erkennen. Reife Kürbisse sind geschmacklich weitaus intensiver – Gerichte wie ein Kürbis-Auflauf gelingen nur mit solchen Früchten richtig gut. Ein reifer Kürbis lässt sich am Stiel erkennen. Ist der Stielansatz verholzt, zeigt dies, dass er reif geerntet wurde. Klopft man außerdem auf die Schale des Kürbisses, erklingt bei optimalem Reifegrad ein hohles Geräusch.
Bei Pfirsichen ist besonders auf den Duft zu achten. Verströmen die Früchte einen sehr intensiven und angenehmen Duft, sind sie reif. Außerdem werden sie mit zunehmender Reife weicher, saftiger und süßer im Geschmack – ein unreifer Pfirsich ist knackig-hart. Die Farbe der Schale sagt hingegen wenig über den Reifegrad aus. Pfirsiche reifen zwar nach, sind dabei aber sehr empfindlich: Es entwickeln sich schnell Druckstellen, die dann faulen können. Unsere Pfirsich-Rezepte zeigen tolle Verwendungsmöglichkeiten für die Früchte.
Mandarinen sollten optimalerweise am Baum reifen und sobald sie reif sind, auch schnell gepflückt werden. Bei ihnen lohnt sich vor dem Kauf der Blick auf die Schale, denn die sitzt bei reifen Früchten lockerer. Allerdings sind sehr weiche Früchte mit einem großen Hohlraum zwischen Schale und Frucht wiederum schon überreif und erscheinen uns oft zu intensiv im Geschmack. Sie lassen sich eventuell noch in Kombination mit herzhaften Zutaten verwenden, etwa in einem Endiviensalat mit Mandarinen.
Wichtig: Auch wenn man es nicht vermutet, sind eine blasse Farbe oder grüne Flecken auf der Schale kein Indiz für Unreife. Auch diese Früchte können genauso süß schmecken wie satt orangefarbene Mandarinen.
Bei den exotischen Mangos sollten Sie den Drucktest durchführen. Harte Früchte sind unreif. Gibt das Fruchtfleisch unter der Schale auf Fingerdruck leicht nach, ist die Mango reif zum Genießen und für Rezepte wie unser süßes Mango-Sushi bereit. Das verrät auch ein intensiver Duft. Mangos reifen nach – während des Transports – aber natürlich auch zu Hause in der Obstschale. Dort sollten Mangos übrigens möglichst allein liegen, da sie während des Reifens ein Gas ausscheiden, das andere Früchte schneller verderben lässt.