Jod gehört zu den lebensnotwendigen Nährstoffen. Nehmen wir zu wenig davon auf, können Mangelerscheinungen auftreten. Erfahren Sie mehr über die wichtige Funktion des Spurenelements und wie Sie Ihren Bedarf über die Ernährung decken.
Das Spurenelement Jod ist an vielen Prozessen im Körper beteiligt und gehört somit zu den essenziellen Nährstoffen, die wir kontinuierlich mit der Nahrung aufnehmen müssen. Im Einzelnen ist Jod wichtig für
• einen normalen Energiestoffwechsel,
• die Funktion der Schilddrüse,
• die Erhaltung normaler Haut,
• unsere kognitiven Funktionen.
Liegt die Jodaufnahme regelmäßig unter dem Bedarf, kommt es zu Störungen dieser Prozesse. Am bekanntesten sind Schilddrüsenerkrankungen wie die Hypothyreose und die landläufig als Kropf bezeichnete Vergrößerung der Drüse. Wie einige andere Mineralstoffe und Spurenelemente kann der Körper Jod nicht selbst produzieren. Da Jod in Deutschland natürlicherweise nur in geringen Mengen in der Nahrung zu finden ist, soll hier eine ausreichende Versorgung über eine Anreicherung von Lebensmitteln sichergestellt werden – prominentestes Beispiel ist das Jodsalz. Jodhaltige Nahrungsmittel sind außerdem unter anderem Seefisch, Meeresfrüchte und einige Käsesorten. Über den genauen Jodgehalt in Lebensmitteln informieren einschlägige Tabellen.
Wie hoch der Jodbedarf ist, richtet sich nach Alter und Lebensumständen. So benötigen Kinder weniger Jod als Erwachsene, Raucher mehr als Nichtraucher. Besonders wichtig ist eine ausreichende Jodzufuhr für werdende Mütter, weshalb der Verzehr von Meeresfisch zur idealen Ernährung in der Schwangerschaft gehören sollte. Nach der Geburt nimmt der Säugling das für seine Entwicklung essenzielle Spurenelement über die Muttermilch auf. Bei der Ernährung in der Stillzeit ist also ebenfalls auf eine ausreichende Zufuhr von Jod zu achten, die nach Rücksprache mit dem Arzt auch in Tablettenform erfolgen kann. Wer sich vegan ernährt, sollte ebenfalls verstärkt auf die Deckung seines Jodbedarfs achten.
So wichtig Jod für die Gesundheit ist, gibt es auch Fälle, in denen jodfreie Lebensmittel zu bevorzugen sind. Mutmaßlich ungünstig ist die Aufnahme von viel Jod bei Hashimoto. Die Ursachen der chronischen Schilddrüsenentzündung sind noch ungeklärt, eine zu hohe Jodzufuhr steht aber im Verdacht, die Krankheit zu begünstigen. Halten Sie am besten Rücksprache mit Ihrem Arzt, wenn Sie an Hashimoto Thyreoiditis leiden. Empfiehlt er Ihnen den Verzehr von Lebensmitteln ohne Jod, sollten Sie insbesondere bei Backwaren, Fertigprodukten und Wurstwaren die Zutatenliste daraufhin prüfen, ob Jodsalz verwendet wurde.