Zimt
Zimt hat als Gewürz seinen festen Platz in der Küche. Wir nutzen ihn für Getränke, zum Backen und für diverse Gerichte. Aber kann Zimt giftig sein? Wie viel Zimt am Tag ist gut? Und woher kommt Zimt? Wir haben Ihnen alles Wissenswerte zusammengetragen – und geben Ihnen praktische Küchentipps.
Wissenswertes über Zimt
Zimt entstammt entweder der Rinde eines Strauchs oder eines Baums. Sträucher mit dem berühmten Gewürz finden Sie hauptsächlich in Sri-Lanka, woher auch der berühmte Ceylon-Zimt stammt. Zimt aus Baumrinde kommt aus Indonesien, China und Vietnam – er heißt Cassia-Zimt. Ersterer gilt dabei als edlere Variante, nicht nur wegen der sich feiner aufrollenden Stangen, die aus einzelnen Rinden zusammengesteckt werden. Als Zimt hat Ceylon ein weniger scharfes Aroma, da er weniger ätherische Öl und weniger Zimtaldehyd besitzt als Cassia. Dieser gilt qualitativ entsprechend als weniger hochwertig. Er ist jedoch dafür günstiger – und weiter verbreitet. Ceylon enthält zudem kaum Cumarin, Cassia-Zimt dagegen schon. Um ein Gift handelt es sich dabei nicht. Vielmehr ist Cumarin ein Aromastoff. Bei zu intensiver Einnahme kann er jedoch zu Kopfschmerzen, Schwindel und Erbrechen – und im Extremfall zu Leberschäden führen. Gerade bei empfindlichen Menschen und kleinen Kindern kann eine größere Menge Schwierigkeiten bereiten. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) setzte den empfohlenen Höchstwert daher bei 0,1 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht am Tag an. Bei kleinen Kindern entspricht das ungefähr 100 Gramm Lebkuchen.
Die Hinweise gelten jedoch vor allem, wenn Sie über einen längeren Zeitraum hohe Mengen Zimt – alle voran Cassia-Zimt – konsumieren. Ob zu viel Zimt wirklich ungesund ist, erklären wir in unserem Expertenwissen noch ausführlicher. Gut zu wissen: Gleichzeitig werden Zimt gesunde Eigenschaften nachgesagt. Studien zufolge kann er beispielsweise den Blutzuckerspiegel senken. Daher kommt auch die Idee, Zimt unterstützend beim Abnehmen zu nutzen. Dass das Gewürz die Blutfettwerte sinkt und durch eine verbesserte Insulinwirkung die Fettreduktion begünstigt, ist belegt.
Küchentipps für Zimt
Dank seines charakteristischen, würzigen Aromas findet Zimt vor allem in der Weihnachtsbäckerei Verwendung. Köstliche Lebkuchen, unwiderstehlicher Spekulatius oder raffinierte Zimtsterne: Die Rinde der Zimt-Pflanze findet gern Verwendung – mit Vorliebe in Verbindung mit anderen Weihnachtsgewürzen zum Backen. Dazu ist sie essenzieller Bestandteil von Chai-Tees und selbstverständlich von selbst gebackenen Zimtschnecken-Rezepten. Das Gewürz deshalb ausschließlich auf das Süße zu reduzieren, würde ihm jedoch nicht gerecht. Tatsächlich harmoniert Zimt beispielsweise hervorragend mit Lamm. Sie können ihn auch als Zutat eines Dressings für Blumenkohlsalat oder als Bestandteil eines Currys verwenden. Sogar eine tomatige Pastasoße mit Zitrone und Thunfisch verträgt eine Prise Zimt. Ausprobieren lohnt sich! Lagern sollten Sie Zimt immer dunkel in einem geschlossenen Gefäß. Ganze Stangen sind dabei weniger empfindlich. Pulver verliert sein Aroma dagegen schneller. Deshalb gilt hier: Kaufen Sie einfach kleinere Mengen.