Um frische Lebensmittel länger haltbar zu machen, können Sie mithilfe unserer Tipps und Tricks Obst und Gemüse einfach zu Hause selbst konservieren. Kochen Sie feine Marmeladen oder Chutneys oder legen Sie Gemüse in Salz und Öl selbst ein – wir zeigen Ihnen, wie es geht.
Um Obst und Gemüse möglichst lange haltbar zu machen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Sie können es entweder einkochen oder einmachen. Aber worin liegt der Unterschied der beiden Konservierungsmethoden?
Diese Nährstoffe und Vitamine bleiben beim Konservieren erhalten
Beim Konservieren von Lebensmitteln bleiben Nähr- und Vitalstoffe von Obst und Gemüse weitestgehend erhalten. Beim Einkochen verringert sich, ähnlich wie beim üblichen Garen, einzig der Vitamin-C- und Beta-Carotin-Gehalt: Obst verliert bis zu 40 Prozent seines Vitamin-C-Gehaltes, Gemüse bis zu 60 Prozent. Bei Beta-Carotin sind es bis zu 40 Prozent (Obst) und bis zu 20 Prozent (Gemüse).
Die enthaltenen Mineralstoffe gehen zum Teil in die Einkochflüssigkeit über. Ähnlich verhält es sich mit Vitaminen, wenn Marmelade gemacht wird. Um den Vitaminverlust beim Konservieren so gering wie möglich zu halten, sollten Sie darauf achten, die Lebensmittel nicht länger als notwendig zu kochen. Auch die Temperatur spielt eine Rolle. So kochen Salzzitronen im Glas beispielsweise bei maximal 80 Grad – und nicht länger als 20 Minuten.
Marmeladen aus Erdbeeren, Himbeeren, Pfirsich oder Pflaumen, fruchtige Gelees, Obst-Kompott oder würzige Chutneys – sie alle werden eingemacht. Das heißt, Früchte und Gemüse werden gekocht, bevor sie in die Gläser gefüllt werden. Hierfür brauchen Sie Twist-off-Gläser, also Glasgefäße mit Schraubdeckeln. Für das Umrühren der pürierten Lebensmittel verwenden Sie aus hygienischen Gründen am besten einen Edelstahllöffel.
Haben Sie die Lebensmittel nach Rezeptur verarbeitet, werden sie sofort in die sterilisierten Gläser gefüllt. Ein wenig Luft nach oben darf ruhig bleiben, denn anschließend werden die Gläser auf den Kopf gestellt. Die restliche Luft kühlt sich ab und es entsteht ein Vakuum. Nach 10 Minuten können Sie die Gläser wieder umdrehen.
Tipp: Wenn die Gläser ganz erkaltet sind, knacken die Metalldeckel leicht und biegen sich nach innen – ein sicheres Zeichen für ein Vakuum.
Gemüse lässt sich auch ganz ohne Kochen für etwa drei Monate haltbar machen. Eine Möglichkeit ist das Einlegen von getrocknetem oder gebratenem Gemüse: Tomaten, Zucchini, Auberginen oder Artischocken können Sie ganz einfach in Öl konservieren. Das verhindert die Bildung von schädlichen Mikroorganismen. Bis zu sechs Monate hält sich Gemüse, wenn Sie es in Essig einlegen, der – auch zusammen mit Zucker – ebenfalls die Keimbildung unterbindet, ganz ohne künstliche Konservierungsstoffe.
Kräuter konservieren – Pesto und würziges Öl
Bärlauch, Rucola, Basilikum und andere Kräuter lassen sich ebenfalls prima in Öl konservieren. Auch Knoblauch wird in Öl eingelegt zu einem echten Genuss. Entweder Sie mischen ein kräftiges Pesto an – mit einem hohen Anteil der gewünschten Kräuter – oder Sie kreieren Ihr eigenes Kräuter-Öl mit einem geringeren Anteil an Kräutern. Dazu schneiden Sie die Kräuter klein und legen sie mit etwas Salz in hochwertigem Öl ein. Mit Ihren eigenen Ölen können Sie dann ganz nach Belieben Fleisch oder Fisch marinieren oder anderen – zum Beispiel als Gastgeschenk – eine kleine Freude machen.
Damit beim Einkochen von Obst und Gemüse nichts schiefgeht und sie lange haltbare Lebensmittel herstellen, haben wir für Sie eine kleine Anleitung in fünf Schritten:
Tipp: Kontrollieren Sie im Laufe der Monate immer wieder die Deckel der Gläser. So stellen Sie sicher, dass kein Gärungsprozess eingesetzt hat.